Allgemeine Gesundheitstipps - Archiv


27.10.2023

Ulrike Kriener: „Man hat nur das eine Leben“

Mehr als 20 Jahre lang spielte Ulrike Kriener die Rolle der Fernseh-Kommissarin Lucas. Im Gespräch mit dem Apotheken Magazin verrät sie, warum sie damit aufhört und warum sie keine kontinuierliche Sportmaus ist.

Am 28. Oktober strahlt das ZDF die letzte Folge der Krimiserie „Kommissarin Lucas“ aus. Eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen, Ulrike Kriener, hat der Filmfigur in rund 20 Jahren ihren Stempel aufgedrückt. Aber nun hat sie selbst das Ende herbeigeführt. „Ich hatte das Gefühl, 20 Jahre reichen. Ich bin vor einigen Jahren 65 Jahre alt geworden. Diese Zahl hat einen Klang. Ich möchte mich der neuen Lebensphase nun bewusst stellen. Ich habe mit der Rolle viel gelernt, sie hat meinen schauspielerischen Weg sehr geprägt und ich bin dem ZDF und Olga Film sehr dankbar dafür.“ Für die Jahre, die ihr als Schauspielerin jetzt noch blieben, wünsche sie sich aber mehr Freiheit, sagt Kriener. „Und ich möchte nicht mehr die Verantwortung haben, zwei Filme im Jahr produzieren zu müssen.“

Kriener ist froh, nicht den tragischen Heldentod spielen zu müssen. „Die Serie hat ein Ende gefunden, das ich toll finde. Ellen Lucas lebt, sie wird nicht erschossen. Den tragischen Heldentod finde ich albern, für Männer wie für Frauen. In den Zeiten, in denen wir leben, finde ich ihn noch unangebrachter als sowieso schon.“

Ihren Beruf möchte die Schauspielerin aber weiterhin ausüben, denn „das Spielen hält mich fit im Kopf, wach und neugierig“. Ansonsten bedauert sie, nur wenig Sport zu treiben. „Leider gehöre ich zu den Frauen, die nicht so wahnsinnig viel Sport machen. Ich muss mich dafür echt treten. Aber ich bin oft draußen, gehe spazieren, arbeite im Garten und schwimme. Aber im Winter wird es in Sachen Sport düsterer. Es gibt dann Monate, in denen ich grottenfaul bin. Aber ich verzeihe mir das. Hauptsache, ich fange immer wieder von vorne an. Dann bin ich eben keine kontinuierliche Sportmaus.“ Bezüglich gesunder Ernährung meint sie: „Ich achte schon auf meine Ernährung, aber eine Currywurst mit Pommes oder Gummibärchen müssen zwischendurch möglich sein. Ich verbiete mir das nicht. Es ist ja nur das eine Leben, das ich habe.“


10.2.2022

So bleibt Mann gesund

Drama um kleine Wehwehchen, aber bei schweren Erkrankungen zu spät zum Arzt gehen: Auf welche drei Risikofaktoren Männer besonders und vor allem rechtzeitig achten müssen, verrät das Apotheken Magazin in seiner aktuellen Ausgabe.

Herz-Kreislauf-Krankheiten
Zu ihnen gehören etwa Herzschwäche, Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Und sie gelten als häufigste Todesursache beim »starken« Geschlecht. 2020 starben daran 157.556 Männer (384,0 Fälle je 100.000 Einwohner). Es spielen vielfältige Risikofaktoren eine Rolle. Für Bluthochdruck etwa zeigen Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung, dass jeder vierte Mann darunter leidet. Laut dem Epidemiologischem Suchtsurvey 2018 raucht auch ein Viertel der Männer von 18 bis 59 Jahren. Der Anteil der Typ-2-Diabetiker steigt von etwa zehn Prozent mit Mitte 50 auf 35 Prozent mit Mitte 80. Das geht aus dem Gesundheitsatlas 2019 des Wissenschaftlichen Institutes der AOK hervor.

Krebserkrankungen
An bösartigen Tumoren starben 2020 der Statistik zufolge 125.891 Männer (etwa 306,8 Fälle je 100.000 Einwohner). Bei Männern kommt laut dem deutschen Krebsregister Prostatakrebs am häufigsten vor, gefolgt von Krebs in der Lunge, im Darm und in der Blase. Den größten Anteil an krebsbedingten Todesfällen verursacht Lungenkrebs, gefolgt von Krebs in der Prostata, im Darm, in der Bauchspeicheldrüse und der Leber. Schätzungen zufolge gehen mehr als ein Drittel der Krebsfälle auf vermeidbare Risiken zurück, allen voran Rauchen, hoher Alkoholkonsum und Fettleibigkeit.

Erkrankungen der Atmungsorgane
Dazu zählen zum Beispiel Grippe, Lungenentzündungen, Asthma oder die Blählunge. Auch sie können tödliche Verläufe nehmen. 2020 starben daran 33.905 Männer (82,6 Fälle je 100.000 Einwohner). Bei vielen hier berücksichtigten Erkrankungen lohnt sich ein genauer Blick auf die Statistik. An Asthma leiden hierzulande zwar rund 3,5 Millionen Menschen, aber nur wenige sterben daran, 2020 waren es 389 Männer. Dennoch stellen Atemwegsleiden insgesamt ein großes Gesundheitsproblem dar, und so stehen sie in der Todesursachenstatistik auch recht weit oben.


15.11.2021

Neue Serie Phytotherapie: Heilpflanzen gegen Erkältung

Trotz aller Corona-bedingten Hygiene- und Abstandsregeln schaffen die Erkältungserreger doch immer wieder den Weg in die Atemwege. Lassen sie sich dort nieder, beginnt es meist mit den bekannten Symptomen Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Doch es gibt zahlreiche Mittel aus dem Pflanzenreich, die diese Symptome lindern. Die Neue Apotheken Illustrierte stellt die wichtigsten in ihrer aktuellen Ausgabe vor, zum Beispiel gegen Husten.

Zu den hartnäckigsten Symptomen einer Erkältung zählt der Husten. Er verändert sich mit zunehmender Krankheitsdauer: Während anfangs meist ein quälender Hustenreiz aufflammt, der einem nachts den Schlaf rauben kann, beginnt nach ein paar Tagen die produktive Phase. Jetzt bildet sich mehr und mehr Schleim in den Bronchien, der abgehustet werden will. Gegen beide Hustenarten stehen Heilpflanzen zur Verfügung.

Der Hustenreiz entspringt einem entzündeten Bereich in Hals und Rachen. Hier können Heilpflanzen, die Schleimstoffe beinhalten, einen schützenden Film über die angegriffenen Stellen legen und damit den Reiz lindern. Dazu gehören unter anderem der Sonnentau oder die Eibischwurzel. Ein Löffel Honig kann ebenfalls wohltuend sein. Was schon unsere Vorfahren wussten, konnte im vergangenen Jahr eine Studie auch wissenschaftlich untermauern.

Wenn dann später der Körper selbst mehr Schleim produziert und der Reiz vergeht, schlägt die Stunde der Schleimlöser. Denn wenn der Schleim gut abgehustet werden kann, verschwindet der Husten bald. Thymian, Efeu, Pfefferminze oder Süßholzwurzel verflüssigen das Sekret, die ätherischen Öle von Fichtennadeln oder Eukalyptus sind ebenfalls dazu in der Lage. Auch die Kapland-Pelargonie wirkt ähnlich, indem sie die Arbeit der auf den Schleimhäuten sitzenden Flimmerhärchen unterstützt, die den Schleim abtransportieren.

Ein Tee mit Eibischwurzeln kann gegen Reizhusten gute Dienste leisten. Dazu werden 1 Teelöffel (etwa 2 Gramm) der getrockneten, zerkleinerten Wurzel mit einer Tasse kaltem (!) Wasser aufgesetzt und 2 Stunden stehengelassen. Erst danach kurz aufkochen und warm trinken.


1.11.2021

Was man zum Leben braucht: gesunde Mischkost

Eine vollwertige Ernährung erfordert eine Mischung unterschiedlichster Nährstoffe – in größerer Menge vor allem Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate. Daraus beziehen wir Energie und Baustoffe gleichermaßen. Wie man sich damit in ausreichender Menge versorgen kann, erklärt die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat 10 Regeln für eine gesunde Mischkost aufgestellt:

  1. Lebensmittelvielfalt genießen: Nutzen Sie die Lebensmittelvielfalt und essen Sie abwechslungsreich. Wählen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel.
  2. Gemüse und Obst – »nimm 5 am Tag«: Genießen Sie mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag. Zur bunten Auswahl gehören auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen sowie (ungesalzene) Nüsse.
  3. Vollkorn wählen: Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl für Ihre Gesundheit.
  4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen: Essen Sie Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse täglich, Fisch ein- bis zweimal pro Woche. Wenn Sie Fleisch essen, dann nicht mehr als 300 bis 600 Gramm pro Woche.
  5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen: Bevorzugen Sie pflanzliche Öle wie beispielsweise Rapsöl und daraus hergestellte Streichfette. Vermeiden Sie versteckte Fette. Fett steckt oft »unsichtbar« in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Gebäck, Süßwaren, Fast Food und Fertigprodukten.
  6. Zucker und Salz einsparen: Mit Zucker gesüßte Lebensmittel und Getränke sind nicht empfehlenswert. Vermeiden Sie diese möglichst und setzen Sie Zucker sparsam ein. Sparen Sie Salz und reduzieren Sie den Anteil salzreicher Lebensmittel. Würzen Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen.
  7. Am besten Wasser trinken: Trinken Sie rund 1,5 Liter jeden Tag, am besten Wasser oder andere kalorienfreie Getränke wie ungesüßten Tee. Zuckergesüßte und alkoholische Getränke sind nicht empfehlenswert.
  8. Schonend zubereiten: Garen Sie Lebensmittel so lange wie nötig und so kurz wie möglich, mit wenig Wasser und wenig Fett. Vermeiden Sie beim Braten, Grillen, Backen und Frittieren, dass Lebensmittel anbrennen.
  9. Achtsam essen und genießen: Gönnen Sie sich eine Pause für Ihre Mahlzeiten und lassen Sie sich Zeit beim Essen.
  10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben: Vollwertige Ernährung und körperliche Aktivität gehören zusammen. Dabei ist nicht nur regelmäßiger Sport hilfreich, sondern auch ein aktiver Alltag, indem Sie zum Beispiel öfter zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren.

20.10.2021

Beim Herzrhythmus im Takt bleiben

Unser Herz verrichtet unaufgeregt seinen Dienst, pumpt und entspannt sich, ein ums andere Mal, viele Jahre lang. Was es ernstlich aus dem Takt bringt, hat die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe zusammengefasst.

Aufregung, Stress, Verliebtsein: Auch bei gesunden Menschen kommt das Herz manchmal kurz aus dem Takt. Im Prinzip ist das nichts Ungewöhnliches. »Harmloses Herzstolpern bedarf keiner Behandlung«, beruhigt die Deutsche Herzstiftung. Allerdings lässt sich anhand der Symptome nicht immer auf die Schwere der Erkrankung schließen. Während einige Betroffene bei harmlosen Herzrhythmusstörungen starke Beschwerden spüren, haben andere selbst bei bedrohlichen Herzrhythmusstörungen kaum Symptome. »Neu auftretende Beschwerden wie Herzstolpern, Herzrasen oder ein plötzliches Aussetzen des Herzschlags sollten immer abgeklärt werden«, so die Herzstiftung. Das gelte vor allem dann, wenn weitere Beschwerden wie vorübergehende Schwindelgefühle oder kurz dauernde Bewusstlosigkeit, eine Leistungsminderung oder Brustschmerzen auftreten.

Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das Vorhofflimmern: Durch eine Art elektrisches Gewitter pumpt das Herz zu schnell, aber mit abnehmender Leistung. Zu den häufigen Ursachen zählen Bluthochdruck, eine koronare Herzkrankheit oder Herzschwäche. Darüber hinaus kann das Herz auch auf andere Erkrankungen wie etwa eine Überfunktion der Schilddrüse mit Taktfehlern reagieren. Hoher Alkoholkonsum, Diabetes, Rauchen oder Übergewicht können die Entstehung von Vorhofflimmern begünstigen.

Ein wichtiges Instrument, um ein durch Kammerflimmern unkontrolliert zu schnell schlagendes Herz wieder in seinen richtigen Rhythmus zurückzuführen, ist der Defibrillator. Sobald sich die Herzfrequenz zu stark beschleunigt, gibt er einen oder mehrere Stromstöße an das Herz ab, die die Rhythmusstörung beenden. Das Herz kann danach wieder normal weiterschlagen.


15.9.2021

Sport 3.0: Digitale Angebote auf dem Prüfstand

Wenn das Wetter im Herbst langsam schlechter wird, ziehen sich viele nach drinnen zurück. Doch das ist kein Grund, weniger aktiv zu sein. Viele sportliche Übungen lassen sich auch in den eigenen vier Wänden absolvieren. Welche digitalen Trainingsangebote gibt es? Die Neue Apotheken Illustrierte stellt sie in ihrer neuesten Ausgabe vor. Zu Hause lässt sich vor PC, Tablet oder Konsole vielfältig Sport treiben. Hier werden Sie fündig:

  • Online-Sportstudios: Hier kann man sich kostenpflichtig für einen bestimmten Zeitraum anmelden und alle Angebote nutzen.
  • Fitness-Apps: Auch mit Anwendungen fürs Smartphone oder Tablet lässt sich zu Hause Sport treiben. Einige Anbieter werben damit, dass die Kosten bis zu 100 Prozent von der Krankenkasse erstattet werden.
  • Krankenkassen: Gerade im Bereich Rücken bieten auch sie mitunter Kurse und Online-Coachings an. Am besten beim eigenen Versicherer anfragen.
  • Workout-Videos: Sie sind kostenfrei auf bekannten Videoplattformen im Internet zu finden. Die Qualität der Videos wird allerdings nicht geprüft.
  • Exergaming: Wer Spaß und Sport kombinieren möchte, kann es mit bewegungsbasierten Konsolenspielen versuchen. Ob Aerobic, Tennis oder Jump-Run-Spiele – die Auswahl ist groß.

15.8.2021

Säuren und Basen in Balance

Sauer macht lustig, glaubt der Volksmund. Säuren, aber auch ihre Gegenspieler, die Basen, beeinflussen viele Vorgänge im Körper, weiß die Wissenschaft. Die Redaktion der Neuen Apotheken Illustrierten hat sich in ihrer aktuellen Ausgabe beim Experten informiert.

»Der Säure-Basen-Haushalt ist für unseren Stoffwechsel von einer fundamentalen Bedeutung«, erklärt Professor Dr. Jürgen Vormann, Leiter des Instituts für Prävention und Ernährung. Gerät er aus dem Gleichgewicht, kann das zum Teil dramatische Auswirkungen auf den Körper haben. »Vor allem die Säurekonzentration im Blut muss konstant sein«, warnt der Experte. In gesundheitlichen Extremsituationen kann es zu einer Entgleisung kommen, die im Extremfall als Notfall auf der Intensivstation endet.

In den meisten Fällen schaden Säuren dem Körper. Basen gelten chemisch gesehen als ihre Gegenspieler. Sie sind dazu in der Lage, eine Säure zu neutralisieren und unschädlich zu machen. »Um den pH-Wert konstant zu halten, spielt daher die ausreichende Versorgung mit Basen eine wichtige Rolle für den Körper«, erklärt Vormann. Dafür sorgen sogenannte Puffersysteme.

Eine wichtige Ursache für einen gestörten Säure-Basen-Haushalt sehen viele in unserer westlichen Ernährung. Hierzu zählt laut Vormann unter anderem zu viel Protein. »Natürlich bedeutet das nicht, dass wir kein Protein mehr verzehren sollten«, so der Ernährungswissenschaftler. Es komme aber auf die Mischung an. »Ich empfehle, mehr basische Lebensmittel zu essen, die Säure neutralisieren. Hierzu zählen Gemüse, Salat und Obst, die ja auch allgemein eine wichtige Rolle für eine gesunde Ernährung spielen.« Zudem kommen laut Vormann zu viele Lebensmittel auf den Tisch, die als neutral oder leicht sauer gelten, etwa Getreideprodukte. Seine Faustregel: »Bei Fleisch, Fisch oder Käse am besten dazu die dreifache Menge an Gemüse oder Salat essen. Dann wäre man auf der richtigen Seite.«

Wirkt ein sauer schmeckendes Lebensmittel automatisch sauer? Ganz so leicht ist es nicht. Bestes Beispiel sind Zitronen. Durch Säuren wie Zitronen- und Ascorbinsäure schmecken sie sehr sauer. Aber es kommt darauf an, was Verdauung und Stoffwechsel daraus machen. Der Körper zerlegt sie in überwiegend basisch wirkende Substanzen.

Neben der bereits erwähnten Umstellung der Ernährung lässt sich noch mehr für den Säure-Basen-Haushalt tun. So gibt es Basenpräparate aus der Apotheke. Einige davon enthalten sogenannten Citrate, Salze der Zitronensäure. Diese Stoffe neutralisieren die Magensäure nicht, die für eine gute Verdauung unerlässlich ist, binden jedoch im Körper Säure. Vormann sieht sie als gute Ergänzung. Er empfiehlt, »sich basisch zu ernähren und dies über einen Monat mit einem Basenpräparat zu unterstützen.«


1.6.2021

Was hilft, wenn’s sticht?

Ohne sie ist Sommer leider nicht zu haben: Stechmücken, Wespen, Bremsen, Grasmilben oder Zecken. Wissenswertes über diese Plagegeister und wie man sich am besten gegen sie wehren kann, hat die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe zusammengefasst.

Insekten abwehrende Mittel aus der Apotheke, die Fachleute Repellents nennen, mit dem Wirkstoff DEET können Mücken, Milben, Bremsen oder auch Zecken für einige Stunden fernhalten. DEET kann allerdings Kunststoffe angreifen. Produkte mit Icaridin wirken bei Mücken, Fliegen und Zecken. Den Kontakt der Mittel mit Augen oder Mund sollte man vermeiden, sie also nicht im Gesicht einsetzen.

Wenn ein Insekt zugestochen hat, fangen die Stichstellen oft nach kurzer Zeit an zu jucken und zu schwellen. Dann gilt es, sich möglichst nicht zu kratzen, um stärkere Entzündungen oder Infektionen zu vermeiden. Gegen die Beschwerden helfen zum Beispiel sogenannte Stichheiler. Es handelt sich um kleine batteriebetriebene Geräte, die man auf die Stichstelle hält. Dort geben sie Wärme oder auch einen schwachen Stromimpuls ab. Das bremst den Mechanismus, der den Juckreiz und die Schwellung auslöst.

Des Weiteren können juckreiz- und entzündungshemmende Salben und Gele aus der Apotheke die Beschwerden lindern. Sie enthalten Antihistaminika gegen den Juckreiz oder Hydrokortison gegen Entzündungen. Auch Kühlung lindert die Beschwerden.

Um Zecken rasch zu entfernen, bieten Apotheken geeignete Pinzetten, Zeckenkarten oder -zangen an. Apothekerinnen und Apotheker informieren gerne zur Anwendung der genannten Mittel und Hilfsmittel.


1.5.2021

Die 10 häufigsten Beziehungsfehler

Die einen finden sich nach vielen Ehejahren als Single wieder, bei anderen will sich einfach kein dauerhaftes Beziehungsglück einstellen. Welche Fehler viele Paare machen und wie man sie vermeiden kann, erklärt der unter anderem auf Paar- und Familientherapie spezialisierte Psychotherapeut und Notfall-Psychologe Petros Stathakos aus Berlin in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten.

1. Viele Paare sprechen Probleme nicht an. »Kein Mensch hat Lust zu streiten. Es kostet Energie und ist unangenehm. Stattdessen möchte man lieber seinen Kaffee genießen und einen schönen Tag haben«, sagt Stathakos. Doch manchmal müsse man diese zehn Prozent seiner Energie investieren und ein Konfliktgespräch führen, um ein Problem zu lösen. Am besten frühzeitig.
2. Um gemeinsam Konflikte zu lösen, benötigt man Empathie. »Das bedeutet, das Problem durch die Augen des anderen betrachten, sich in seine Position hineinversetzen zu können«, erklärt der Psychologe. Ein Mangel an Empathie bringt Gespräche rasch zum Scheitern.
3. Reden hilft nicht nur bei Konflikten. »Viele Menschen vergessen, ihre eigenen Sehnsüchte, Wünsche, aber auch Grenzen anzusprechen. Sie gehen davon aus, dass der andere ihre Gedanken lesen kann«, so Stathakos. »Vielleicht war das am Anfang der Beziehung auch so. Aber wir ändern uns im Laufe der Jahre. Und dann ist es wichtig, zu sagen, was man will und was nicht.«
4. Im Verlauf der Jahre kommt es häufig vor, dass Partner anfangen, sich selbst zu vernachlässigen, zum Beispiel ihre Erscheinung oder Hygiene. »Darunter würde ich auch zu viel Alkohol, zu viel Essen, zu wenig Sport oder Schlaf fassen«, so der Psychologe.
5. »Viele Menschen haben einen falschen Begriff von Loyalität und versuchen, Aktivitäten des Partners außerhalb der Beziehung zu unterbinden«, so die Erfahrung des Psychologen. Eng damit verbunden ist oft Eifersucht, die immer auch eigene Unsicherheit widerspiegelt. Aber: »Eine Beziehung floriert, wenn man sich und seinem Partner Freiräume zugesteht«, sagt Stathakos.
6. »Viele Paare verpassen den Moment, an dem man die Elternebene von der Paarebene trennen muss«, sagt der Psychologe. »Schließlich entwickeln wir uns weiter und Zeit zu zweit ist auch wichtig. Sonst kann es zum »Leeres-Nest-Syndrom« kommen, sobald die Kinder aus dem Haus sind und als Brücke zwischen zwei Partnern wegfallen.
7. Das Fehlen körperlicher Nähe ist ein starker Beziehungskiller. Damit ist nicht Sex gemeint, sondern Umarmungen, Kuscheln und Zärtlichkeit − im Bett, aber auch im Alltag. »Es ist wichtig, dass man zumindest ab und zu dasselbe Bett teilt.«
8. Auch im Bett gilt es, Wünsche auszusprechen.
9. Wenn durch Fremdgehen Vertrauen verloren geht, ist das oft nicht mehr zu kitten. Allerdings werde dieses, wenn es sich nicht um eine langjährige Affäre handle, von älteren Menschen oft milder bewertet als von jüngeren. »Bei Paaren, die länger zusammen sind, hat die emotionale Loyalität oft einen höheren Stellenwert als die sexuelle«, so Stathakos Erfahrung.
10. Wir neigen oft dazu, eher das Negative zu sehen als das Positive. »Es gibt eine Paartherapie-Übung: ›Den anderen erwischen, wie er etwas Gutes für mich tut‹. Dadurch soll der Blick der Partner für die positiven Dinge geschärft werden.« Und: Wer etwas Positives sieht, darf es durchaus auch kommunizieren. Lob und Wertschätzung stärken die Partnerschaft.«


15.4.2021

Richtig zu Hause Blutdruck messen

Um hohe Blutdruckwerte rechtzeitig zu bemerken, gibt es nur einen Weg: Man muss ihn hin und wieder messen. Die Neue Apotheken Illustrierte erklärt in ihrer aktuellen Ausgabe, wie es zu Hause richtig geht.

1. Zur rechten Zeit
Messen Sie möglichst zur selben Uhrzeit: am besten morgens vor der Einnahme Ihrer Bluthochdruck-Medikamente und am Abend.

2. Zur Ruhe kommen
Setzen Sie sich in einem ruhigen Raum fünf Minuten vor der Messung hin und entspannen Sie sich.

3. Manschette richtig anlegen
Oberarmmanschetten sitzen richtig, wenn sich die Unterkante zwei bis drei Zentimeter oberhalb der Armbeuge befindet. Messen Sie am Handgelenk, hilft ein Kissen auf dem Tisch, das Handgelenk auf Herzhöhe anzuheben. Alternativ mit dem Ellbogen auf dem Tisch abstützen.

4. Sitz der Manschette
Die Messmanschette darf nicht zu stramm oder zu locker sitzen. Lassen Sie sich vom Apotheker oder Arzt zeigen, wo der Messpunkt liegen muss und führen Sie Probemessungen unter Aufsicht durch. Nehmen Sie Ihr Gerät ab und zu mit zum Arzt und vergleichen Sie.

5. Die richtige Position für die Messung
Legen Sie den Arm beim Messen mit der Oberarmmanschette locker ausgestreckt auf den Tisch, die Handinnenfläche nach oben. Sitzen Sie still und sprechen nicht. Bei Handgelenkmessungen den Unterarm leicht nach oben anwinkeln und darauf achten, dass sich das Gerät in Herzhöhe befindet. Keine überkreuzten Beine.

6. Mehrmals messen
Viele Geräte messen mehrfach hintereinander. Ist das nicht der Fall, können Sie den Blutdruck zweimal in Folge mit einer Pause von ein bis zwei Minuten messen. Meist liegt der Wert der zweiten Messung niedriger. Diesen bitte notieren. Besprechen Sie mit dem Arzt, wie oft Sie messen sollen, also täglich oder etwa nur für einige Zeit vor dem Arztbesuch.

7. Ergebnisse notieren
Notieren Sie die Messwerte mit Datum und Uhrzeit in ein Blutdruck-Protokoll. Entweder analog in einen Blutdruck-Pass oder digital via App oder Excel-Tabelle. Zu Hause gemessene Werte sollten sich im Schnitt bei maximal 135/85 mmHg einpendeln. Vom Arzt in der Praxis gemessene Werte sollten zumindest unter 140/90 mmHg liegen, besser noch merklich niedriger.


1.4.2021

Metformin als Anti-Aging-Hoffnung

Unsterblich ist niemand, damit muss man sich abfinden. Allerdings: Lange gesund leben wollen die meisten von uns. Ob daraus etwas wird, liegt nur zum Teil in unserer Hand. Einen anderen Teil bestimmt das natürliche Altern. Dazu haben Forscher jetzt neue Ideen. Das Diabetes-Medikament Metformin macht neue Hoffnung, erklärt die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Das bekannteste Mittel zur Behandlung des Typ-2-Diabetes ist gleichzeitig Hoffnungsträger im Kampf gegen Alterungsprozesse: Metformin. Obwohl man den genauen Mechanismus dieser Effekte bisher nicht kennt, wissen Pharmakologen wie Professor Dr. Theo Dingermann von der Universität Frankfurt, dass der Wirkstoff Einfluss auf den Stoffwechsel und die Zellteilung hat. Die sogenannte Tame-Studie (Target Aging with Metformin) am Albert Einstein College of Medicine in New York untersucht derzeit den Anti-Aging-Effekt. An rund 3 000 Teilnehmern überprüfen Forscher, ob Metformin das Zeug dazu hat, Altersprozesse zu verzögern und dadurch Krankheiten zu verhindern. Daraus könnten sich in einigen Jahren neue Medikamente entwickeln.

Wie aussichtsreich diese Perspektive ist, zeigt eine amerikanische Studie von 2019, während der neun ältere Männer innerhalb eines Jahres biologisch um durchschnittlich 1,5 Jahre jünger geworden sind. Sie hatten einen Cocktail aus drei Substanzen erhalten: dem Wachstumshormon hGH, dem Hormon DHEA und dem Arzneistoff Metformin. Die Wirkstoffe regten beispielsweise merklich das Immunsystem an. Nun gilt es auch, möglichen unerwünschten Nebenwirkungen wie einem erhöhten Krebsrisiko oder unkontrolliertem Zellwachstum auf den Grund zu gehen und sie zu verhindern.


23.3.2021

Das goldene Dreieck der Heuschnupfen-Therapie

Frühling: Jetzt schicken wieder viele Pflanzen ihre Pollen mit dem Wind auf Reisen. Mit Konsequenzen für Heuschnupfen-Allergiker. Um die Leidenszeit erträglich zu machen, sollten Betroffene rechtzeitig therapieren. Die Neue Apotheken Illustrierte verrät in ihrer aktuellen Ausgabe, wie es geht.

Macht sich der Heuschnupfen bereits im Kindes- und Jugendalter bemerkbar, sollte die Behandlung unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Das gilt auch für Erwachsene, vor allem wenn sich die Symptome von Jahr zu Jahr verstärken oder immer länger anhalten. Grund hierfür ist zum einen der mögliche Etagenwechsel. Bei etwa einem Drittel der Pollenallergiker »rutscht« das entzündliche Geschehen in die tieferen Atemwege und verursacht ein allergisches Asthma mit zum Teil massiver Atemnot. Zum anderen können sich nach einiger Zeit sogenannte Kreuzreaktionen mit bestimmten Lebensmitteln ausbilden, sodass diese fortan nicht mehr vertragen werden.

Die Therapie für Pollenallergiker bewegt sich in einem »goldenen Dreieck«. Das heißt: Die Pollen meiden, geeignete Arzneimittel einsetzen und wenn möglich eine Hyposensibilisierung beginnen. Letzteres ist eine ursächliche Therapie, die Allergie-Symptome zum Verschwinden bringen kann. Durch die Hyposensibilisierung stellt sich das Immunsystem um und wird gegenüber dem Allergen tolerant.

Antihistaminika haben sich in der Arzneimitteltherapie bei Allergien bewährt. Die Wirkstoffe gibt es als Nasensprays und Augentropfen und wirken innerhalb von Minuten. Als Tabletten oder Saft geschluckt setzt die Wirkung innerhalb einer Stunde ein. Manche Arzneimittel können müde machen, deshalb nimmt man sie abends ein. Cetirizin und Loratadin, zwei altbewährte Wirkstoffe aus dieser Gruppe, beziehungsweise die davon abgeleiteten Levocetirizin und Desloratadin gibt es seit einiger Zeit ohne Rezept in der Apotheke.

Schnell helfen auch abschwellende Nasentropfen und -sprays. Die Nase gewöhnt sich aber nur allzu leicht an den Effekt, deshalb ist der Einsatz auf maximal fünf Tage begrenzt. Sie bekämpfen die Allergie außerdem nicht ursächlich, sondern lindern lediglich die Symptome.

Vorbeugend stehen die Wirkstoffe Cromoglicinsäure oder Nedocromil zur Verfügung. Sie verhindern, dass der Körper Histamin freisetzt. Betroffene müssen sie mindestens zwei Wochen vor der Pollensaison einsetzen und so lange und regelmäßig nehmen, wie die Pollen fliegen. Besonders effektiv gegen allergischen Schnupfen wirken Nasensprays mit Kortison-ähnlichen Wirkstoffen. Sie kommen bei stärkeren Beschwerden zum Einsatz und können nach ein paar Tagen Anlaufzeit die Allergie nahezu vollständig unterdrücken. Präparate für Erwachsene gibt es rezeptfrei in der Apotheke.


1.3.2021

Machen Sie den Gesundheitscheck!

Selbst wenn die Medizin so hoch entwickelt ist wie hierzulande: Jeder muss selbst auf sein Befinden achten und zum Arzt gehen, wenn etwas nicht stimmt. Dafür aber müssen Patienten Beschwerden und Symptome zunächst bewusst wahrnehmen. Selbsttests können dabei helfen. Die Neue Apotheken Illustrierte bietet in ihrer aktuellen Ausgabe die Möglichkeit zu Eigen-Checks zu drei verbreiteten Erkrankungen.

Bluthochdruck, Diabetes und zu viel Cholesterin: Das sind die größten Risikofaktoren für einen Herzinfarkt. Ein von der Deutschen Herzstiftung entwickelter Test hilft dabei, sein persönliches Herzinfarktrisiko einzuschätzen (https://www.herzstiftung.de/risiko).

In der lichtempfindlichen Netzhaut des Auges gibt es ein kleines Areal, den gelben Fleck beziehungsweise die Macula lutea, die als Bereich des schärfsten Sehens gilt. Sie bildet das zentrale Sehfeld ab. Und genau hier kann es im Alter mitunter zu Schäden kommen, zu einer Makuladegeneration. Ob Anzeichen dafür vorliegen, verrät unser Test unter https://www.amd-netz.de/amslergitter

Etwa 200 Knochen halten den Menschen aufrecht. Und ohne sie könnten Muskeln den Körper nicht bewegen. Damit Knochen ihre wichtigen Funktionen erfüllen, müssen sie stabil bleiben. Im Alter jedoch gibt es damit zunehmend Probleme. Knochen verlieren an Masse und werden brüchiger. Ob dafür ein erhöhtes Risiko besteht, lässt sich hier abschätzen: https://www.osd-ev.org/osteoporose/osteoporose-test/

Wichtig stets zu wissen: Solche Einschätztests ersetzen kein Gespräch und keine Untersuchung beim Arzt, eher sollen sie dazu motivieren.


15.2.2021

Tiere als Helfer bei der Therapie

Sie sind Eisbrecher, Seelentröster und verlässlicher Partner: Tiere können in verschiedensten Bereichen bei der Therapie körperlich und psychisch kranker Menschen helfen. Die Neue Apotheken Illustrierte hat für ihre aktuelle Ausgabe unter anderem mit einem Psychotherapeuten gesprochen, der Esel im Rahmen einer tiergestützten Therapie einsetzt.

»Am Anfang steht immer eine freie Begegnung. Unsere Esel dürfen sich aussuchen, zu welchem Patienten sie gehen wollen«, erzählt Dr. Rainer Wohlfarth, Präsident der European Society of Animal Assisted Therapy. Paco, Leo, Samu und Pepe – so heißen die vier Eselwallache, die dem psychologischen Psychotherapeuten mit ihrem starken Charakter und dem mindestens ebenso feinen Gespür für ihr Gegenüber im baden-württembergischen Sasbachwalden zur Seite stehen.

Im Vergleich zu ihren Pferde-Verwandten ticken Esel anders: »Esel laufen nicht weg. Kommt ihnen etwas ungewöhnlich vor, bleiben sie erst einmal stehen und orientieren sich«, weiß Wohlfarth aus Erfahrung mit den Grautieren. Um einen Esel zum Weitergehen zu bewegen, muss man sein Vertrauen gewinnen. Das gelingt, indem man respektvoll, ruhig und selbstbewusst mit ihm umgeht, denn ein Esel gehorcht nicht, er kooperiert. Nur wenn sein Gegenüber Sicherheit und Selbstvertrauen ausstrahlt, wird ihm der Esel folgen. Sie sind hervorragende Spiegel, die durch ihr Verhalten helfen können, Denk- und Verhaltensmuster zu verändern. So bleibt es nicht bei Gespräch und Theorie. Ein Patient erlebt sofort, was eine veränderte Haltung bewirkt, was ein Umlernen erleichtert.

»Ein Tier wirkt beruhigend auf den Menschen. Das Kuschelhormon Oxytocin wird ausgeschüttet, die Stresshormone nehmen ab«, erklärt Wohlfarth. Im Rahmen der Psychotherapie lassen sich Tiere bei Patienten mit Angst, Depression, Burn-out oder ADHS bei Kindern gut einsetzen. Studien konnten zudem zeigen, dass der Kontakt mit Tieren auch bei Demenzkranken psychische Symptome wie Unruhe und Aggressivität lindert. In einer Psychotherapie können sie zudem Brücken bauen zwischen Therapeut und Patient. So falle es vielen leichter, sich zum Beispiel einem Hund zu öffnen und mit ihm zu reden, sagt Wohlfahrt. Und: »Ein Tier wertet nicht nach menschlichen Kategorien. Ob wir dick sind oder dünn, eine teure Uhr oder billige Turnschuhe tragen, kümmert es nicht.« Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Motivation. »Tiere haben etwas Aufforderndes und Motivierendes, das besonders Kindern häufig dazu bringt, besser in der Therapie mitzuarbeiten«, so Wohlfarth.

10.2.2021

Husten ohne Erkältung

Ohne Frage sind Infektionen mit Erkältungsvieren die häufigsten Auslöser von Husten, aber keinesfalls die einzig möglichen. Andere Infekte, Erkrankungen des Magens und auch manche Arzneistoffe können zu Husten führen. Die Neue Apotheken Illustrierte stellt in ihrer aktuellen Ausgabe die Urheber vor.

Nicht nur Erkältungsviren und das Coronavirus SARS-CoV-2 können für eine Aktivierung der Hustenrezeptoren sorgen. So kann etwa auch eine sogenannte gastroösophageale Refluxkrankheit (typische Symptome: Sodbrennen und Aufstoßen) zu chronischem Husten führen. Wird diese behandelt, lässt auch der Husten nach.

Außerdem können manche Arzneimittel einen Reizhusten hervorrufen. Dazu gehören blutdrucksenkende Arzneistoffe aus der Gruppe der ACE-Hemmer wie Ramipril oder Enalapril. Das Verzwickte: Ein Husten durch diese Wirkstoffe kann bereits kurz nach Beginn der Therapie auftreten, aber auch noch nach jahrelanger problemloser Anwendung. Da dies bei allen Wirkstoffen aus dieser Gruppe geschehen kann, spricht man von einem Klasseneffekt. Üblicherweise wählt der Arzt in einem solchen Fall einen Blutdrucksenker aus einer anderen Wirkstoffklasse.

Zu Husten kann es auch bei einer weiteren Gruppe von Blutdrucksenkern kommen, den Betablockern. Hier entsteht er jedoch auf andere Weise als bei den ACE-Hemmern. So führen Betablocker bei Patienten mit Asthma zu einer Verengung der Bronchien, was ebenfalls Husten auslösen kann. Asthma-Patienten dürfen die entsprechenden Arzneimittel daher nicht oder nur unter Vorsicht anwenden. Manche Asthma-Patienten reagieren auf ihre Inhalationsarzneimittel mit einem Hustenreiz, da die feinen Flüssigkeitströpfchen aus dem Dosieraerosol oder Pulverpartikel aus dem Pulverinhalator die empfindlichen Hustenrezeptoren reizen. Meist geht der Hustenreiz rasch vorüber. Dennoch sollten Betroffene dies ihrem Arzt berichten, da es durch den Husten zu einer Unterdosierung des Arzneimittels kommen kann.

Mit seinen Hustenbeschwerden bei Arzt und/oder Apotheker Rat zu suchen, empfiehlt sich also aus verschiedenen Gründen: im Rahmen der Selbstmedikation, um ein geeignetes Arzneimittel zur Linderung der akuten Beschwerden auszuwählen, aber auch, um anhaltenden Husten auf den Grund zu gehen.


18.1.2021

Im Trend: Intervallfasten

Intervallfasten ist in Mode. Professor Dr. Andreas Michalsen, Professor für Klinische Naturheilkunde an der Charité Berlin, hält die 16:8-Methode für die vorteilhafteste. Die Neue Apotheken Illustrierte erklärt in ihrer aktuellen Ausgabe, warum.

Derzeit beliebt sind im Wesentlichen zwei Arten des Intervallfastens. Michalsen: »Zum einen gibt es die 5:2-Methode. Hierbei isst man an fünf Tagen normal, an den beiden weiteren Tagen nimmt man maximal 500 bis 600 Kilokalorien zu sich.« Diese in England und den USA beliebte Variante zeigt allerdings Schwächen: »Das Fasten an zwei Tagen gelingt am Anfang sicherlich gut. Doch für viele ist es im Alltag schwer umzusetzen, und man stellt sich häufig die Frage: Soll ich heute wirklich fasten oder nicht?«

Michalsen hält die sogenannte 16:8-Methode für die praktikablere Variante: Das bedeutet 16 Stunden fasten und acht Stunden, während derer man essen darf. Dabei kann jeder für sich entscheiden, wie er die Zeiten legt. »Gehen wir mal vom Abendessen aus. Wer das um 20 Uhr einnimmt, kann beispielsweise ab 12 Uhr mittags wieder essen; ein Brunch oder gleich ein gutes Mittagessen. Andersherum gilt: Wer morgens um sieben oder acht Uhr reichhaltig frühstückt, kann am frühen Nachmittag noch ein spätes Mittagessen einnehmen.« Inzwischen gibt es Belege dafür, dass ein 14:10 Rhythmus auch schon viele Vorteile des Intervallfastens mit sich bringt und sich noch leichter umsetzen lässt. Michalsen weiß aus Erfahrung, dass es den meisten Menschen leichter fällt, das Frühstück wegzulassen.

»Allerdings weisen Studien auch darauf hin, dass es nicht so gut ist, sehr spät viele Kalorien zu essen«, gibt der Ernährungsmediziner zu bedenken. Als Faustregel gelte: Drei Stunden vor dem Schlafen nicht mehr zu essen. Denn das Schlafhormon Melatonin, das der Körper am Abend produziere, störe die Stoffwechselfunktion. Genaue Vorgaben für die Lebensmittelauswahl geben die meisten Ratgeber zum Intervallfasten übrigens nicht. Hier der Tipp: Wer sich an eine gesunde Mischung von vollwertigen und wenig verarbeiteten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und weniger tierischen Lebensmitteln hält, tut seiner Gesundheit zusätzlich etwas Gutes.

Damit sich das Modell noch besser dem eigenen Alltag angleichen lässt, verrät Michalsen: »Es kommt darauf an, das intermittierende Fasten an mindestens fünf Tagen durchzuziehen. Bis zu zwei Schummeltage in der Woche sind erlaubt.« Entscheidend sei, dass der Körper regelmäßig in den Fastenstoffwechsel schalte. Davon profitiere der Organismus letztlich. »Intervallfasten hat zwar nicht die gleichen Auswirkungen wie das längere Heilfasten. Dennoch kann man manche Effekte, wie die Bildung von Ketonkörpern, die etwa Stoffwechsel- und Gehirnfunktion positiv beeinflussen, erreichen. Ob die sogenannte Autophagie, die Selbstreinigung der Zellen, schon beim Intervallfasten funktioniert, müssen die Forschungsergebnisse der nächsten Jahre zeigen.«


4.1.2021

Was vertreibt Schulterschmerzen

Zerrungen, Prellungen oder Gelenkverschleiß: Probleme mit dem Schultergelenk gehen zumeist mit Schmerzen und Entzündungen einher. Apotheken können hilfreiche Mittel und fachkundige Beratung bieten, um die Beschwerden zu lindern, berichtet die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Bei Schmerzen und Entzündungen im Schultergelenk helfen kurzfristig Schmerzmittel aus der Gruppe der sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie etwa Ibuprofen oder Diclofenac. Es gibt sie in der Apotheke zum Einnehmen, aber auch als Salben oder Gele zur äußerlichen Anwendung. Die Behandlungsdauer muss man im Einzelfall mit dem Arzt besprechen.

Je nach Ursache der Schulterschmerzen helfen Betroffenen auch Kälte- oder Wärmeanwendungen. Wärme zum Beispiel lockert stark verkrampfte Muskulatur im Schulterbereich. Hierfür eignen sich besonders gut Wärmeauflagen aus der Apotheke, die es passend für die Schulter gibt.

Bei entzündlichen Prozessen hilft dagegen eher eine Kälteanwendung etwa in Form von Kältekompressen. Entzündungen im Schultergelenk können unter anderem von einem großen Schleimbeutel unter dem Schulterdach oder von Sehnen ausgehen und sehr schmerzhaft verlaufen. Gerade bei Kälteanwendung gilt es aber, darauf zu achten, kein Gewebe zu schädigen. Daher muss man die Anwendungsdauer begrenzen und Kältekompressen nicht direkt auf die Haut drücken, sondern sie mit einem Tuch umwickeln. Ergänzend können NSAR-haltige Salben aufgetragen werden, so geht man zusätzlich gegen die entzündlichen Abläufe vor.

Wichtig: Vom Arzt für das schmerzhafte Schulterproblem empfohlene Krankengymnastik sollten Patienten konsequent auch zu Hause durchführen. Physiotherapeuten können zu entsprechenden Übungen anleiten. Schmerz- und entzündungshemmende Mittel beziehungsweise Hilfsmittel sorgen gerade zu Anfang dafür, dass die Übungen auch durchführbar sind.


5.11.2020

Heimische Superfoods

Exotische Lebensmittel wie Chiasamen, Avocados oder Goji-Beeren gelten als besonders gesund und liegen im Trend. Doch die sogenannten Superfoods sind oft teuer und belasten die Umwelt durch weite Transportwege. Aber warum in die Ferne schweifen? Die Neue Apotheken Illustrierte nennt in ihrer aktuellen Ausgabe eine Reihe von heimischen Produkten, die im Hinblick auf gesunde Inhaltsstoffe ganz oben mitspielen.

Schwarze Johannisbeeren etwa gelten als Vitamin-C-Wunder unter den Beeren. Sie enthalten dreimal so viel davon wie Orangen. Sowohl sie, als auch die ebenfalls intensiv dunkel gefärbten Heidelbeeren stecken außerdem voll mit farbigen Anthocyanen. Diese Pflanzenstoffe schützen Zellen vor freien Radikalen, wirken entzündungshemmend und helfen, das Immunsystem zu stärken. Ein weiteres Plus der Heidelbeere: In getrockneter Form helfen sie gegen leichten Durchfall. Das liegt an den in ihnen enthaltenen Gerbstoffen.

Weitere Lebensmittel aus heimischen Gefilden, die viele gesunde Inhaltsstoffe besitzen und damit das Zeug zum Superfood haben, sind Hafer, Leinsamen, Grünkohl, Hering und Walnüsse.

Da Superfood kein geschützter Begriff ist, gibt es allerdings keine speziellen Kriterien, die ein Superfood erfüllen muss. Oft unterstützt gezielte Werbung das Ansehen eines Produktes. Auch über die Medien und soziale Netzwerke werden bestimmte Trends gepusht. Hier gilt es zu bedenken: Wundermittel gibt es nicht. Kein Lebensmittel macht im Alleingang gesund, schön oder schlank. Doch können Superfoods eine gesunde Ernährung durch ihre positiven Eigenschaften bereichern.


1.10.2020

Antibiotika richtig einsetzen

Damit Antibiotika ihre Schlagkraft gegen Bakterien nicht verlieren, gilt es, achtsam mit ihnen umzugehen. Die Neue Apotheken Illustrierte listet in ihrer aktuellen Ausgabe die besten Apothekertipps für den richtigen Umgang mit antibakteriellen Substanzen auf.

  1. Wenden Sie Antibiotika ausschließlich nach ärztlicher Verordnung an.
  2. Nehmen Sie Antibiotika immer so lange und in der Dosierung ein, wie vom Arzt vorgesehen.
  3. Fragen Sie Ihren Apotheker, was Sie bei der Einnahme der Antibiotika beachten müssen, zum Beispiel Wechselwirkungen mit Lebensmitteln.
  4. Heben Sie keine Reste von Antibiotika auf, um sie bei der nächsten Infektion einzunehmen.
  5. Geben Sie Antibiotika, die der Arzt Ihnen verordnet hat, nicht an andere Patienten weiter.
  6. Entsorgen Sie Antibiotika nicht über die Toilette oder das Waschbecken, sondern über den Hausmüll. So werden sie rückstandslos verbrannt. Die Entsorgung von Antibiotika über das Abwasser verbreitet die Substanzen in die Umwelt und fördert so die Entstehung gegen Antibiotika resistenter Bakterien.
  7. Vermeiden Sie Infektionen soweit wie möglich. Oft reichen dazu schon einfache Hygienemaßnahmen. Dann braucht man gar keine Antibiotika und setzt sie nur bei nicht vermeidbaren Bakterieninfektionen ein.

15.9.2020

Richtig essen bei erhöhten Blutfetten

Gutes Essen hält gesund. Das gilt besonders für die Blutfette. Wie die Ernährung damit zusammenhängt und wie sich mit ihr erhöhte Werte senken lassen, verrät die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Erhöhte Cholesterinwerte gelten als ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Senkt man die Cholesterinwerte mit einer angepassten Ernährung, lässt sich also schon einiges für die eigene Gesundheit erreichen.

Wer weniger sogenannte gesättigte Fettsäuren aufnimmt, kann tatsächlich mit besseren Triglycerid- und LDL-Cholesterinwerten rechnen. Dies gelingt beispielsweise, indem man fettreiche Wurstwaren und Milchprodukte reduziert. Konkret:

  • Kochschinken ohne Fettrand und Putenbrust anstatt Brühwurst und Salami.
  • Weniger Sahne, Butter oder Crème fraîche essen sowie fettarme Käsesorten bevorzugen.
  • Bei Fleischgerichten besser Geflügel wählen statt Schweinebraten oder Bratwurst.

Einen besonders negativen Einfluss auf die Blutfette besitzen überdies sogenannte Trans-Fettsäuren. Sie stecken in Frittiertem sowie in Fertigbackwaren. Je weniger man davon isst, desto besser.

Gute Fette wie einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren wirken sich dagegen positiv auf die Blutfette aus. Diese stecken beispielsweise in pflanzlichen Ölen. Daher empfehlen Experten zum Kochen bevorzugt Öle wie Raps-, Walnuss- oder Olivenöl. Kaltgepresste Öle lassen sich für Salate oder zum Dünsten verwenden. Fürs starke Erhitzen unbedingt Öle nutzen, die sich fürs Braten eignen. Sie fangen sonst an zu rauchen. Besonders positiv auf die Triglyceridwerte wirken die sogenannten Omega-3-Fettsäuren, die etwa in Lachs, Hering, Thunfisch oder Makrele stecken. Entsprechende Omega-3-Präparate gibt es auch in der Apotheke.

Zu beachten: Fett enthält von allen Nährstoffen die meiste Energie – neun Kilokalorien pro Gramm. Wer abnehmen möchte, ersetzt daher am besten tierische Fette durch pflanzliche Öle und nimmt insgesamt nicht zu viel Fett auf.


1.9.2020

In fünf Schritten zum Hörgerät

Schon ab dem 50. Lebensjahr kann das Gehör langsam nachlassen. Hat man den Eindruck, Geräusche im Umfeld nicht mehr richtig wahrzunehmen, und muss man immer häufiger nachfragen, weil etwas nicht verstanden wurde? Dann wird es Zeit für einen Hörtest. Ist das Hörvermögen dann tatsächlich eingeschränkt, erläutern die Redakteure der Neuen Apotheken Illustrierten in der aktuellen Ausgabe per Checkliste, wie man dann zum Hörgerät kommt.

1. Termin beim Hörakustiker oder HNO-Arzt
Der erste Schritt, um festzustellen, ob man unter einem Hörverlust leidet, ist ein Hörtest. Diesen kann man entweder bei einem Hörakustiker oder beim Hals-Nasen-Ohrenarzt durchführen lassen. Die Überprüfung des Gehörs erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst untersucht der Akustiker oder Arzt die Ohren, um beispielsweise auszuschließen, dass zu viel Ohrenschmalz die Ursache für das schlechte Hören darstellt. Anschließend folgt eine sogenannte Tonaudiometrie. Hierbei wird gemessen, ab welcher Lautstärke welche Frequenz wahrgenommen wird. Bei der danach folgenden Sprachaudiometrie werden mehrsilbige Zahlen und einsilbige Wörter vorgespielt, um zu testen, wie das Gehirn das Gehörte verarbeitet.

2. Vorgespräch beim Hörakustiker
Hat der Arzt eine Schwerhörigkeit festgestellt, erhält der Patient eine Verordnung für Hörsysteme. Damit wendet er sich an einen Hörakustiker. Anschließend wird besprochen, welche Geräte infrage kommen. Hierbei lassen sich auch alle Fragen rund um die Finanzierung und die Kostenübernahme mit der Krankenkasse klären.

3. Erste Anpassung des Hörgeräts
Beim zweiten Termin passt der Akustiker das Hörsystem individuell an die Bedürfnisse des Patienten an. Hier wird gemessen, wie sich das Hörempfinden durch die neue Technik ändert und welche Einstellungen der Patient als angenehm empfindet. Der Akustiker erklärt außerdem, wie man das Gerät verwendet und reinigt.

4. Praxistest im Alltag
Nach der Anpassung nimmt der Patient das Hörsystem mit nach Hause, um es im Alltag zu testen. Experten empfehlen, das Gerät gerade zu Beginn mindestens acht Stunden am Tag zu tragen, um sich an das neue Hörempfinden zu gewöhnen. Nach etwa einer Woche erfolgt die Nachbesprechung. Der Hörakustiker kann bei Bedarf die Einstellungen der Hörsysteme noch verändern oder ein anderes Testgerät anpassen.

5. Regelmäßig zur Kontrolle
Experten empfehlen, das Hörsystem etwa alle drei Monate für eine Intensivreinigung und Gerätewartung zum Hörakustiker zu bringen. Einmal im Jahr ist ein Hörtest ratsam.


1.8.2020

Gesunde Zähne

»Deutschland steht in Sachen Zahngesundheit blendend da«, sagt Zahnärztin Dr. Andrea Thumeyer in der aktuellen Ausgabe der neuen Apotheken Illustrierten. In der Gruppe der Zwölfjährigen gibt es hierzulande weltweit die niedrigsten Kariesfälle. »Damit liegt die Bundesrepublik noch vor anderen westlichen Ländern wie Schweden, Norwegen oder der Schweiz«, so die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege in Hessen. Doch im Milchgebiss sieht es leider weniger gut aus.

Zwar liegen die Karieswerte nicht so hoch wie etwa noch vor dreißig Jahren. »Aber in den vergangenen zehn Jahren beobachten Zahnärzte einen negativen Trend. « Etwa 15 Prozent der Kinder unter drei Jahren haben in Deutschland zwischen vier und zwanzig durch Karies zerstörte Milchzähne. Letzteres bedeutet ein komplett erkranktes Gebiss. Thumeyer: »Das ist ein sehr schweres Krankheitsbild. Die Kinder leiden unter Zahnschmerzen, Ess- und auch Sprechstörungen und sind in ihrer Allgemeingesundheit, Entwicklung und Lebensqualität deutlich beeinträchtigt.«

Um diesen Negativtrend aufzufangen, gibt es seit gut einem Jahr zusätzliche zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen. Bis zum vollendeten 33. Lebensmonat bieten Zahnärzte drei zusätzliche Termine an. Sie beinhalten eine eingehende Untersuchung, Beratung der Eltern und Anleitung zum täglichen Zähneputzen beim Kleinkind. Ferner haben Kleinkinder einen Anspruch auf eine Zahnschmelzhärtung mit Fluoridlack zweimal im Halbjahr, um Karies vorzubeugen. »Wir sind froh, dass diese Präventionslücke endlich geschlossen wurde«, sagt Professor Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. »Deutschlandweit sind etwa 15 Prozent der unter dreijährigen Kindern von Karies betroffen. Besonders Kinder aus Familien in sozial schwierigen Lebenslagen leiden zu oft unter frühkindlicher Karies, auch Nuckelflaschenkaries genannt.«


15.7.2020

Bei Hitze nicht den Helden spielen

Strahlendes Wetter sorgt für Sommerlaune. Jetzt verbringt jeder, der es kann, die Zeit gerne draußen. Doch Sonne und Wärme können auch überhand nehmen. Die wohl gravierendsten Folgen heißen Sonnenstich und Hitzschlag. Die Neue Apotheken Illustrierte klärt in ihrer aktuellen Ausgabe auf.

Bei einem Sonnenstich handelt es sich um einen Wärmestau im Kopf, der die Hirnhaut reizt. Häufig kommt es dann zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel, die oft erst Stunden nach der Sonnenbestrahlung einsetzen. Treten diese Symptome auf, muss der Betroffene spätestens in den Schatten. Kühle Umschläge auf Kopf und Nacken helfen. Außerdem sinnvoll: Viel zu trinken und sich hinzulegen, wobei der Kopf am besten leicht erhöht liegt. Oft reicht das bereits.

Wer sich bei Wärme anstrengt, merkt schnell, dass der Körper seine natürliche Klimaanlage in Gang setzt: Das Herz schlägt schneller, und der Schweiß rinnt in Strömen. So gibt der Körper überschüssige Wärme über die Haut ab. Ist die Kleidung zu dick oder verausgabt man sich zu sehr oder zu lange, kann die Wärme nicht schnell genug entweichen. Hier betrifft die Überwärmung nicht nur den Kopf, sondern den gesamten Körper. Frühe Warnzeichen auch hier: Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel sowie ein roter Kopf. Die Betroffenen fühlen sich schwach und teilweise verwirrt. Ärzte nennen das Hitzeerschöpfung.

Schont man sich jedoch nicht, droht eine Hitzeerschöpfung in einen Hitzschlag übergehen, ein lebensgefährlicher Zustand. Dabei fällt es Betroffenen zunehmend schwerer, ihre Bewegungen zu koordinieren und sie fühlen sich nicht mehr in der Lage, sich richtig auszudrücken. Im Extremfall kommt es zu einem epileptischen Anfall oder zu Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma. Die Körpertemperatur steigt auf über 40 Grad Celsius, und innere Organe können versagen.

Unbedingt den Körper rasch kühlen und den Patienten unverzüglich ins Krankenhaus bringen. Ein Hitzschlag ist natürlich ein extremes Ereignis, aber auch Hitzeerschöpfung und Sonnenstich verderben die Sommerlaune nachhaltig. Am besten stimmt man Kleidung und Aktivität auf die Temperaturen ab. Nicht umsonst schalten die Bewohner heißer Gegenden im Sommer einen Gang zurück und meiden Strand und anstrengende Tätigkeiten in der Mittagshitze. Und nicht vergessen: bei Wärme immer ausreichend trinken, damit die körpereigene Klimaanlage genug »Treibstoff« hat.


1.7.2020

Sonne stärkt die Gesundheit

Licht und Wärme der Sonne sorgen für das Wohlergehen der Gesundheit von Körper und Psyche. Ihre heilsamen Wirkungen sind dabei vielfältiger als gedacht. Die Neue Apotheken Illustrierte gibt in ihrer aktuellen Ausgabe einen Einblick.

Sonnenschein hebt das Gemüt. Auch wenn das als Binsenweisheit gilt, wird es einem doch jedes Jahr aufs Neue klar, sobald der Sommer mit der Sonne seinen größten Trumpf ausspielt. Sie hebtt jedoch nicht nur die Stimmung, ihre Strahlen können auch heilen.

Sonnenstrahlung hilft bei der körpereigenen Produktion von Vitamin D. Der auch Sonnenvitamin genannte Vitalstoff entsteht in der Haut, wenn sie über das Sonnenlicht ausreichend UV-Strahlung abbekommt. Das erklärt auch, warum in dunklen Wintermonaten ein Vitamin-D-Mangel wahrscheinlicher ist. Das Vitamin hat vielfältige Funktionen im menschlichen Körper. Es tut dem Immunsystem gut und nützt den Knochen, da es die Verwertung von Calcium fördert. Der Körper kann Vitamin D speichern. Er braucht im Sommer das Sonnenlicht etwa zwei- bis dreimal pro Woche für eine Viertelstunde, um genug Vitamin D bilden zu können. Im Winter genügt die Strahlung für eine ausreichende Produktion nicht mehr, der Körper lebt von gespeichertem Vitamin D. Eventuell ist das Vitamin zusätzlich zuzuführen.

Wohldosiert hat Sonnenlicht allerdings auch eine heilsame Wirkung bei einer ganzen Reihe von Hauterkrankungen. So kann Tageslicht – nach Vorbehandlung der Haut − im Rahmen der sogenannten photodynamischen Therapie von Hautkrebsvorstufen eingesetzt werden. Speziell die UV-Strahlen kommen bei der Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis infrage, denn sie reduzieren Juckreiz und vermindern die übersteigerte Bildung von Hautzellen bei Schuppenflechte. Wird die Bestrahlung mit UV-Licht mit einem Stoff kombiniert, der die Haut absichtlich lichtempfindlicher macht, spricht man von der PUVA-Therapie. Selbst bei UV-Überempfindlichkeit, der »Sonnenallergie«, ist eine vorbeugende Behandlung möglich.


15.6.2020

Volkskrankheit Diabetes: Ist sie heilbar?

Einmal Diabetes, immer Diabetes? Das galt bis vor wenigen Jahren tatsächlich. Doch heute wissen Forscher, dass sich Typ-2-Diabetes zumindest zurückdrängen lässt. Die Neue Apotheken Illustrierte berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über verschiedene Strategien.

»Unsere Studien in Düsseldorf und die einer englischen Arbeitsgruppe zeigen, dass bis zu 50 Prozent der Typ-2-Diabetiker die Chance haben, ihren Diabetes zu besiegen«, sagt Professor Dr. Stephan Martin, Chefarzt für Diabetologie und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums. »Betroffene haben häufig Übergewicht. Wenn man den Rückwärtsgang einlegt, lässt sich die Erkrankung wieder in eine Vorstufe zurückbringen.« Das heißt, die Zellen reagieren wieder besser auf das körpereigene Insulin und nehmen den Zucker aus dem Blut auf. In den Rückwärtsgang schalten kann man auf verschiedene Weise. Entscheidend ist, dass der Mensch weniger Kalorien zu sich nimmt, als er verbrennt. Dies lässt sich durch eine reduzierte Kalorienaufnahme oder mehr Bewegung erreichen. Am besten durch beides gleichzeitig. Außerdem wichtig: Das Gewicht muss dauerhaft unten bleiben.

Eine weitere Möglichkeit, erfolgreich abzunehmen und Typ-2-Diabetes zurückzudrängen, bieten chirurgische Maßnahmen. Seit etwa zwei Jahren empfiehlt die Leitlinie zur Chirurgie von starkem Übergewicht sogenannte bariatrische Operationen am Magen speziell auch für Menschen mit Diabetes. »Als Voraussetzung für die Operation gilt, dass man es nicht schafft, durch Lebensstilveränderungen und Diabetesmedikamente den Diabetes ausreichend zu kontrollieren«, erklärt Professor Dr. Jens Aberle, ärztlicher Leiter des Fachbereichs Endokrinologie, Diabetologie und Adipositas am UKE Hamburg.

Wer sich für eine OP entscheidet, hat gute Chancen auf Besserung. Aberle: »Der Diabetes verbessert sich schon am Tag der Operation. Die durchschnittliche Gewichtsreduktion nach einem Jahr liegt bei 30 bis 40 Prozent des Ausgangsgewichtes. Die Patienten brauchen deutlich weniger Diabetes-Medikamente, und eine nicht unerhebliche Zahl von Patienten erreicht eine Remission.« Diese trete am häufigsten auf, wenn der Diabetes noch nicht lang bestanden hat. Außerdem gilt: Je jünger der Patient, desto größer die Erfolgschancen der OP.

Operationsbezogene Komplikationen gibt es bei den Standard-Verfahren, der Schlauchmagen-Operation und dem Magenbypass, laut Aberle selten. »Häufiger treten jedoch Komplikationen im Laufe der ersten Jahre nach der OP auf. Jeder fünfte Patient wird innerhalb von drei bis vier Jahren nach dem Eingriff nochmal operiert«, gibt der Experte zu bedenken. »Außerdem können die Patienten einige Nährstoffe nicht mehr so gut aufnehmen. Diese müssen sie dauerhaft in Form einer Nahrungsergänzung aufnehmen.«


1.6.2020

Die größten Risiken für den Rücken

Drei von vier Deutschen leiden mindestens einmal im Leben an Kreuzschmerzen. Immerhin aber liegen nur selten ernsthafte Erkrankungen zugrunde. Und viele Auslöser können Betroffene selbst in den Griff bekommen, damit die Beschwerden wieder nachlassen. Über die häufigsten Rücken-Tücken und was dagegen zu tun ist, berichtet die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Die Wirbelsäule hält uns aufrecht und gleichzeitig einiges aus. Doch wenn sie zu stark belastet oder einseitig strapaziert wird, protestiert sie. Es gibt über 500 verschiedene Ursachen von Rückenschmerzen. Darunter dürften Muskelverspannungen zu den häufigsten zählen. Hohlkreuz, Rund- oder Flachrücken korrigiert man möglichst schon in jungen Jahren in der Rückenschule. Übrigens: Stress spielt ebenfalls eine große Rolle. Etwa vierzig Prozent der Nacken- und Schulterverspannungen gehen auf das Konto von Konflikten, Angst, Überforderung und anderen Stresskomponenten.

Daneben ist es nicht unerheblich, wie jemand mit seinen Schmerzen umgeht. Wer seine Beschwerden bagatellisiert, Haltung bewahren und in Konfliktsituationen Rückgrat beweisen will, der verkrampft noch mehr. Genauso falsch ist die verständliche Reaktion vieler Patienten mit akuten Rückenschmerzen, sich zu schonen und möglichst allen Aktivitäten aus dem Weg zu gehen. Das Gegenteil ist richtig, wie Schmerztherapeuten stets aufs Neue betonen. Wer Kreuzschmerzen hat, soll sich viel bewegen und seine Rückenmuskulatur gezielt trainieren, um Rückfällen vorzubeugen. Dazu sich jeden Tag Zeit nehmen und mit speziellen Übungen die Rückenmuskulatur abwechselnd dehnen und anspannen.

Meist verschwinden plötzlich auftretende Rückenschmerzen von selbst, auch wenn sie nicht behandelt werden. Hält die Pein mehrere Tage an, braucht der schmerzgeplagte Patient vor allem eins, und das möglichst rasch: eine schnelle, ausreichend starke und anhaltende Schmerzlinderung. Sind die Beschwerden leichterer Natur, helfen Schmerzmittel aus der Apotheke wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac. Lässt sich der Schmerz auf diese Weise nicht ausreichend eindämmen, verordnet der Arzt stärkere Schmerzmittel.

Doch Arzneimittel sind nicht alles. Auch Wärmetherapie mit Hilfe von Pflastern, Cremes und Auflagen, gezielte Krankengymnastik sowie Verhaltenstherapie tragen dazu bei, sich im Alltag wieder ohne Schmerzen bewegen zu können.

15.05.2020, Sonnenschutz nicht selbst machen!

Selbstgemacht bedeutet nicht in jedem Fall besser. Das gilt zum Beispiel für Sonnenschutzmittel. Apotheker warnen gar davor, nach den Anleitungen in diversen Social-Media-Kanälen Sonnenschutz selbst herzustellen. Es könnte brandgefährliche Folgen haben, stellt die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe fest.

Hauptbestandteil selbstgemachter Schutzpräparate sind pflanzliche Öle oder Fette wie etwa Kokos- oder Himbeersamenöl. Ihr Lichtschutzfaktor soll Werte von 25 bis 40 erreichen. „Wissenschaftlichen Überprüfungen hält dies nicht annähernd stand“, informiert Apothekerin Ursula Kindl. „Zudem variieren in Naturprodukten Konzentration und Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, was eine zuverlässige Angabe des Lichtschutzes noch schwieriger macht.“

Außerdem neigen pflanzliche Öle, nicht konserviert oder stabilisiert, schnell dazu, ranzig zu werden. Zudem bieten sie ideale Wachstumsbedingungen für Bakterien und Pilze. Das geht besonders schnell, wenn man die Öle Licht und Wärme aussetzt. Kindl weiß: „Ein verdorbenes Öl führt leicht zu Irritationen, Ekzemen oder Infektionen. Darüber hinaus kann pflanzliches Öl im Zusammenspiel mit der UV-Strahlung des Sonnenlichts zu allergischen oder toxischen Reaktionen führen.“

Auch vor den zugesetzten Substanzen, die die UV-Strahlung filtern sollen, warnt Kindl. „Manche Rezepturen empfehlen den Zusatz mineralischer Filter wie Zink- und Titandioxid. Auch das ist nicht ungefährlich. Eine Eigenherstellung ohne Mundschutz geht nicht. Ansonsten atmet man die feinen Partikel ein, und sie setzen sich in der Lunge fest. Und das Ergebnis lässt zudem zu wünschen übrig. Fast siebzig Prozent der überprüften selbsthergestellten Rezepturen boten nicht einmal annähernd einen ausreichenden Schutz vor der Sonnenstrahlung.“

Die Expertin rät, nach wie vor auf industriell hergestellte Sonnenschutzpräparate zu vertrauen – auch wenn die ein oder andere Studie oder diverse Verbrauchermagazine darunter risikoreiche Präparate für spezielle Personengruppen wie Kinder oder hautempfindliche Personen ausgemacht haben wollen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt diesbezüglich Entwarnung. Nur diese Präparate schützen sicher vor Hautkrebs, ist sich Kindl sicher.

1.5.2020, Schilddrüse: Unser täglich Jod

Mangelversorgung in Deutschland? Das kommt kaum vor. Eine Ausnahme aber gibt es, und zwar im Fall von Jod. Das Spurenelement spielt im Stoffwechsel der Schilddrüse eine entscheidende Rolle, informiert die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe im Rahmen eines Spezials zum Thema Schilddrüse.

Ohne Jod kann der Körper nicht ausreichend Schilddrüsenhormone produzieren. Diese beteiligen sich in jedem Alter an wichtigen Stoffwechselvorgängen: dem Wachstum und der Reifung, vor allem von Gehirn und Knochen, der Wärmeproduktion des Körpers, dem Energiestoffwechsel.

Einem akuten Jodmangel lässt sich am besten durch vermehrte Jodaufnahme über die Nahrung vorbeugen. Das Problem: Deutschland gilt als eine der jodärmsten Regionen Europas. Jod kommt nur in sehr geringen Mengen in Äckern, Weideflächen und im Trinkwasser vor. Pflanzliche Produkte enthalten kaum Jod. Tierische Lebensmittel wie Milch tragen nur zur Jodversorgung bei, wenn das Tierfutter mit dem Spurenelement angereichert wurde. Zu guten Jodquellen zählen Seefische sowie Schalentiere, alle mit Jodsalz hergestellten Produkte und jodiertes Speisesalz im Haushalt. Eine Portion Seelachs oder Kabeljau kann die tägliche Jodzufuhr bereits decken. Durch die Anreicherung von Jod im Speisesalz hat sich die Jodversorgung in Deutschland in den vergangenen Jahren sehr verbessert. Expertenschätzungen zufolge sind dennoch 30 bis 50 Prozent der Bevölkerung weiterhin nicht optimal versorgt.

Besonders Schwangere und Stillende müssen darauf achten, dass sie genug Jod aufnehmen. Bei Schwangeren sollten es 230 Mikrogramm pro Tag sein, bei Stillenden sogar 260 Mikrogramm. Denn sie geben das Spurenelement an den Fötus beziehungsweise Säugling weiter. Ärzte empfehlen schwangeren und stillenden Frauen, nach Rücksprache mit ihrem Arzt Jod in Form von Tabletten aufzunehmen, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen. Industrielle Säuglingsmilch enthält hierzulande ebenfalls ausreichend Jod. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion in Verlauf der Schwangerschaft muss man mit dem Arzt die notwendigen Behandlungsschritte absprechen.

15.4.2020, Sehnsucht Kind: Unerfüllter Kinderwunsch

Viele Paare wünschen sich nichts sehnlicher als ein gemeinsames Baby. Doch nicht immer klappt es mit der Schwangerschaft auf Anhieb. Ärzte haben heutzutage viele Möglichkeiten, um zu helfen. Von Jahr zu Jahr kommen in Deutschland mehr Kinder dank einer solchen Behandlung zur Welt. Die Neue Apotheken Illustrierte gibt in ihrer aktuellen Ausgabe einen Überblick, was geht.

Insemination: Darunter verstehen Ärzte eine Samenübertragung, bei der das Sperma des Mannes aufbereitet und in die Gebärmutter gespritzt wird. Diese Methode kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn die Qualität der Spermien des Mannes Einbußen zeigt, aber noch so gut ist, dass eine Übertragung trotzdem Erfolg verspricht. In vielen Fällen findet im Vorfeld bei der Frau eine Hormonbehandlung statt, damit mehrere Eizellen heranreifen.

In-Vitro-Fertilisation (IVF): Bei dieser altbekannten Methode findet die Befruchtung der weiblichen Eizelle im Reagenzglas statt. Anschließend werden eine oder mehrere befruchtete Eizellen in die Gebärmutter der Frau eingesetzt.

Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI): Die ICSI ist heutzutage die häufigste Kinderwunschbehandlung. Dabei wird ein einzelnes Spermium mit einer feinen Nadel direkt in die Eizelle injiziert. Das Verfahren kann auch dann erfolgreich sein, wenn die Fruchtbarkeit des Mannes stark beeinträchtigt ist, da nur eine einzige befruchtungsfähige Samenzelle notwendig ist.

Eizellspende: Dabei wird eine gespendete Eizelle mit dem Samen des Partners oder eines Spenders befruchtet und in die Gebärmutter der Frau übertragen. Diese Methode ist für manche Frauen die einzige Methode, überhaupt schwanger werden zu können, etwa in einem fortgeschrittenen Alter, bei einer verfrühten Menopause oder nach einer Krebstherapie. Das Verfahren ist in Deutschland jedoch verboten. Entscheidet sich ein Paar für eine Behandlung im Ausland, ist es wichtig, sich vorab über mögliche Risiken sowie die finanziellen und rechtlichen Aspekte zu informieren.

1.4.2020, Bewegliche Hände trotz Arthrose

Steife Hände besonders auch morgens, Schmerzen bei vielen Handgriffen: So macht sich der Verschleiß von Gelenken der Finger und des Daumens bemerkbar. Betroffene leiden oft sehr darunter, sind doch Hände unentbehrlich für alle Tätigkeiten des Alltags. Wie sich die Beschwerden lindern lassen, erklärt Dr. Thomas Brockamp von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten.

Kommt es zu Beschwerden an Finger- und Daumengelenken, zieht man am besten den Arzt für eine genauere Diagnose zu Rate, denn neben Arthrose gibt es weitere mögliche Ursachen für Gelenkschmerzen. Es könnte zum Beispiel eine rheumatische Erkrankung dahinterstecken.

Was tun, wenn Gelenkarthrose als Auslöser feststeht? „Die erhaltende, konservative Therapie hängt stark vom Grad der Arthrose ab“, erläutert Brockamp, der in Coesfeld tätig ist. „Erste Therapiemaßnahme bei Arthrose am Daumensattelgelenk bildet in der Regel die Verordnung einer Orthese, also einer Schiene. Sie soll Stabilität geben und so die schmerzauslösende Reibung im Gelenk vermindern. Parallel können die Betroffenen bei Arthrose von Daumen- und Fingergelenken schmerz- und entzündungshemmende Medikamente wie etwa Ibuprofen oder Diclofenac einnehmen.“ Dies kann allerdings auf Dauer je nach Wirkstoff, dessen Dosis oder den Vorerkrankungen des Patienten zu Nebenwirkungen etwa an der Magenschleimhaut, den Nieren oder im Herz-Kreislauf-System führen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Mittel nebenwirkungsärmer in Form von Gelen oder Cremes über die Haut anzuwenden.

Liegt eine leichte bis mittelgradige Arthrose vor, gibt es laut Brockamp noch weitere Behandlungsverfahren: „Hier können Maßnahmen angeboten werden, die unter anderem Begleitreaktionen der Arthrose bessern sollen, zum Beispiel eine Reizung oder Entzündung der Gelenkkapsel. Das können die Anwendung von Kälte, eine Reizstromtherapie, verschiedene Arten der Magnetfeldtherapie oder die Akupunktur sein. Die Studienlage für diese Arten der Therapie ist allerdings sehr uneinheitlich und die Wirkung lässt sich nicht immer zweifelsfrei belegen. Trotzdem zeigt die Anwendung in der Praxis, dass bei vielen Patienten zumindest über einen definierten Zeitraum eine Linderung der Beschwerden eintritt. Schließlich lassen sich noch Medikamente in das Gelenk spritzen, angefangen mit Kortison bis hin zu Hyaluronsäure oder aufbereiteten Extrakten aus Eigenblut.“

Was im Einzelfall sinnvoll ist, muss man mit dem behandelnden Orthopäden besprechen. Und nicht zu vergessen: Beim Erhalt der Beweglichkeit der Hände helfen auch krankengymnastische Übungen zum Beispiel mit Knete, Gummibällen oder in warmem Wasser. In schwerwiegenden Fällen einer Arthrose der Fingergelenke oder des Daumensattelgelenkes kann unter Umständen eine Operation helfen. „Den Zeitpunkt der Operation bestimmt der Patient maßgeblich mit“, betont Brockamp.

15.03.2020, Warnzeichen Kopfschmerz

In aller Regel steckt hinter Kopfschmerzen keine bedrohliche Ursache. Vor allem, wenn sie nur gelegentlich und kurzzeitig auftreten und einen klar erkennbaren Grund wie starke Anspannung oder Stress haben. Manchmal ist es jedoch Zeit, den Arzt um Rat zu fragen. Die Neue Apotheken Illustrierte hat in ihrer aktuellen Ausgabe Alarmsignale zusammengetragen.

Den Arzt um Rat fragen sollte, wer sonst nie Kopfschmerzen bekommt oder unter Kopfschmerzen leidet, die er so bisher nicht kannte. Und es kann Fälle geben, in denen Betroffene dringend und kurzfristig ärztlichen Rat und Hilfe benötigen. Unter anderem gilt es dabei, auf folgende Warnzeichen zu achten:

  • ungewöhnlich heftiger, plötzlich auftretender Kopfschmerz
  • mit plötzlichen, heftigen Kopfschmerzen verbundene zusätzliche Symptome wie Lähmungen, Sprachstörungen, Bewusstseinsverlust, Schwindel oder Ausfälle des Sehfeldes; hier wegen Schlaganfallverdacht sofort den Notarzt rufen!
  • neu auftretende und mit der Zeit stärker werdende Kopfschmerzen, ständig wiederkehrende Kopfschmerzen, länger anhaltende Kopfschmerzen
  • nach einem Aufenthalt in der Sonne auftretende Kopfschmerzen, verbunden mit Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Schwindel oder Bewusstseinsstörungen
  • Kopfschmerzen zusammen mit Fieber, Lähmung, Lichtempfindlichkeit, Übelkeit, Bewusstseinseintrübungen und Nackensteife
  • wenn im Alter, ab etwa 50, Kopfschmerzen erstmals neu auftreten
  • wenn Kopfschmerzen in Verbindung mit einem starken, bisher nicht gekannten Krankheitsgefühl auftreten
  • neu auftretende, stark bohrende bis stechende Kopfschmerzen an einer Schläfenseite, die sich bei Kopfdrehungen, Husten oder Kauen verstärken

1.3.2020, Checkliste Hausapotheke

Viele Beschwerden lassen sich mit Hilfe einer gut bestückten Hausapotheke selbst behandeln. Doch was gehört hinein? Dies verraten die Apotheker Dr. Cordula Lebert und Professor Dr. Egid Strehl in der der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten.

„Der individuelle Bedarf spielt die entscheidende Rolle für die Auswahl, welches Medikament in die Hausapotheke gehört. Einige Präparate sollte sie auf jeden Fall enthalten, beispielsweise Mittel bei Verletzungen, gegen Schmerzen, Fieber, Erkältungen oder gegen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich“, empfehlen die Experten.

Manche leiden unter immer wieder auftretenden Gesundheitsproblemen wie einer Bindehautentzündung, Ohrenschmerzen, Fieberbläschen oder Ähnlichem. Hier gilt es, die Hausapotheke so zu bestücken, dass man sich für diese Fälle wappnet. „Bei der Auswahl der Medikamente empfehlen Apotheker, auf ein rationales Sortiment zu achten und innerhalb einer Wirkstoffgruppe die Mittel zu favorisieren, die die beste Wirksamkeit und Sicherheit aufweisen. Alternativen sind jedoch fast immer möglich, und Ihr Apotheker wird Sie diesbezüglich sicher gut beraten.“

„Zur Aufbewahrung der Medikamente der Hausapotheke bietet sich ein kleines abschließbares Schränkchen oder eine Box an. Dort lassen sich die einzelnen Präparate und Hilfsmittel übersichtlich anordnen“, so Lebert und Strehl. „Medikamente unbedingt vor dem Zugriff durch Kinder oder verwirrte Personen schützen.“ Zudem Pillen, Salben & Co. an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort lagern. „Denn eine falsche Lagerung beeinflusst unter Umständen die Qualität und Wirksamkeit der Medikamente.“ Zudem sollte die Hausapotheke schnell und ohne große Umstände erreichbar sein.

Bad und Küche eignen sich wegen der Temperaturschwankungen und der hohen Luftfeuchtigkeit nicht. Günstig dagegen etwa eine Aufbewahrung im Schlafzimmer oder im Flur.

15.02.2020, Gesunde Auszeit: Fasten in Intervallen

Intervallfasten ist in aller Munde. Was man darunter versteht und ob es sich zum Abnehmen eignet, erklärt der auf Fasten und Ernährungsmedizin spezialisierte Professor Dr. Andreas Michalsen aus Berlin in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten.

Was versteht man unter Intervallfasten?
Michalsen: Nach der neueren Definition zählt man jegliches Fasten, das kürzer als drei Tage dauert, zum Intervallfasten. Es gibt zwei Unterformen: Entweder man fastet tageweise, in Form eines Entlastungstages oder wie bei der sogenannten 5:2-Diät, bei der man an zwei Tagen in der Woche fastet. Außerdem gibt es das tägliche verlängerte Nachtfasten. Dabei verlängert man die nächtliche Fastenperiode, indem man entweder das Abendessen oder das Frühstück weglässt.

Was halten Sie für die bessere Form?
Michalsen: Momentan zeichnet sich ab, dass das tägliche Intervallfasten – das time-restricted-eating – wahrscheinlich die vorteilhaftere Form ist. Sie nimmt Bezug auf unseren Biorhythmus, und es scheint besser zu sein, einen dauerhaften Rhythmus zu haben. Entlastungstage können aber auch gelegentlich guttun. Zum Beispiel, wenn man etwa an einem Feiertag mal richtig reingehauen hat.

Welche positiven Wirkungen hat das Intervallfasten?
Michalsen: Die meisten Menschen scheinen gut damit abzunehmen. Im Vergleich zu anderen Diätmaßnahmen sind die Ergebnisse da schon gut. Damit im Zusammenhang stehen auch Verbesserungen bei Bluthochdruck und Diabetes. Gerade Menschen, die die Fastenperiode über die Nacht ausweiten, berichten oft von einer Verbesserung ihres Schlafes und ihrer Tagesvitalität. In Bezug auf Entzündungen oder Schmerzen zeigt sich dagegen das Intervallfasten nicht so wirksam wie etwa das Heilfasten.

1.2.2020, Welche Wirkstoffe Asthma lindern

Grundlage für Asthma sind entzündliche Vorgänge in den Atemwegen, genauer in den Bronchien. Durch sie strömt Luft in die Lungen. Um helfen zu können, müssen Medikamente also genau dort ansetzen und meist inhaliert werden. Die Neue Apotheken Illustrierten informiert in ihrer aktuellen Ausgabe, welche Arzneistoffe zum Einsatz kommen und wie diese korrekt angewendet werden.

Das wichtigste Ziel der Asthma-Therapie besteht darin, Entzündungen in den Atemwegen zu lindern und so die Krankheit unter Kontrolle zu halten. Dazu müssen Betroffene entzündungshemmende Medikamente regelmäßig und über lange Zeit anwenden, da sich die für Asthma typische Überempfindlichkeit der Atemwege für unterschiedlichste Reize kaum oder nur langsam zurückbildet. Mit Hilfe von Dosiersprays, Pulver-Inhalatoren oder Verneblern gelangen die Wirkstoffe an den Ort des Entzündungsgeschehens.

Am wirksamsten bekämpfen Abkömmlinge des Kortisons Entzündungen. Meist atmet man sie bei Atemwegsleiden als Spray oder Pulver ein. So gelangen die Wirkstoffe direkt in die Bronchien, wo sie wirken sollen. Und man benötigt nur sehr geringe Mengen pro Tag. Der Vorteil: Nebenwirkungen des Kortisons treten bei dieser Art der Anwendung nur selten auf. Allerdings kann man bei schwerem Asthma meist nicht ganz auf Kortison-Tabletten verzichten. Zwar wirken auch sogenannte Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten wie Montelukast entzündungshemmend, aber schwächer als Kortison.

Reicht die alleinige regelmäßige Anwendung entzündungshemmender Mittel nicht aus, verordnen Ärzte zusätzlich lang wirksame Beta-Sympathomimetika, die man ebenfalls inhaliert. Diese Wirkstoffe weiten verengte Atemwege, sodass das Atmen für mehrere Stunden leichter fällt. Asthma-Medikamente lassen sich auch kombiniert mit mehreren Wirkstoffen in einem Präparat einsetzen. Im Fall von schwer behandelbarem Asthma kommen weitere Wirkstoffgruppen hinzu, so etwa langwirksame Anticholinergika oder Biologika.

Bei plötzlicher Atemnot helfen rasch wirkende Beta-Sympathomimetika, die umgehend die Atemwege erweitern. Man setzt sie nur bei Bedarf ein. Auch Anticholinergika gibt es als Bedarfsmedikamente.

15.1.2020, Gefährliche Seuchen

Dank des medizinischen Fortschritts haben die Infektionskrankheiten vergangener Jahrhunderte viel von ihrem Schrecken verloren. Impfungen, Antibiotika und nicht zuletzt die bessere Hygiene haben ganze Arbeit geleistet. Doch an ihre Stelle sind andere Erreger getreten, die die Medizin herausfordern. Welches sind die Top 10 der Krankmacher derzeit? In ihrer neuen Ausgabe gibt die Neue Apotheken Illustrierte Antwort.

Was Infektionskrankheiten angeht, lohnt ein genauer Blick: Obwohl die Fernsehnachrichten fast jede Woche über Ebola, das Zika-Virus oder in Deutschland neu eingeschleppte Tropenkrankheiten berichten, haben diese hierzulande nur eine geringe Bedeutung. Das zeigt eine große Auswertung, die eine Forschergruppe um Alessandro Cassini von der europäischen Seuchenschutzbehörde ECDC im vergangenen Jahr veröffentlicht hat. Sie beruht auf Daten aus der EU, Norwegen, Island und Liechtenstein, die in den Jahren 2009 bis 2013 erhoben wurden. Analysiert wurden mehrere Dutzend übertragbare Krankheiten, die das Europäische Parlament als ernst eingestuft hatte. Erkältungen oder Lippenherpes fallen demnach nicht darunter.

Die Wissenschaftler haben Statistiken entwickelt, die bei der Einschätzung helfen sollen, wie stark sich die einzelnen Krankheitserreger auf die Bevölkerung auswirken. Sie sprechen von der Krankheitslast. Dazu errechnen sie einen Wert, der angibt, wie viele gesunde Lebensjahre den Menschen durch die Erkrankungen verloren gehen – einerseits durch vorzeitigen Tod, andererseits durch eingeschränkte Lebensqualität wegen der Auswirkungen der Krankheiten. Für die Krankheitslast nutzen sie die Einheit DALY.

Anhand der Daten errechneten die Studienautoren eine Rangfolge von Infektionen mit der höchsten Krankheitslast in Mitteleuropa. Die Werte beziehen sich auf 100 000 Menschen pro Jahr. Ein Wert von 3,33 DALY für den Keuchhusten bedeutet also, dass auf eine Gruppe von 100 000 Menschen berechnet in einem Jahr insgesamt 3,33 gesunde Lebensjahre durch die Krankheit verloren gehen. Damit lag er in der Liste auf Platz 12. Nach den Zahlen des ECDC nehmen viele scheinbar „unspektakuläre“ Erreger in Mitteleuropa die vorderen Plätze ein. Die Top 3 sind danach Grippe, Tuberkulose und HIV.

1.1.2020, Wie Computer der Gesundheit helfen

Künstliche Intelligenz (KI) ist kein Zukunftsprojekt mehr. Sie ist längst in unserem Alltag angekommen. Was die Medizin betrifft, kann sie helfen, die immer größere Fülle an Daten auszuwerten, die im Rahmen von ärztlichen Untersuchungen anfallen. Die Neue Apotheken Illustrierte erklärt in ihrer aktuellen Ausgabe zum Bespiel, wie das Fachgebiet der Dermatologie davon profitiert.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die künstliche Intelligenz Hautärzten im Hinblick auf die Hautkrebsdiagnose mindestens das Wasser reichen kann, wenn nicht sogar Besseres leistet. Heidelberger Wissenschaftlern gelang es, einen Algorithmus zu programmieren, der verdächtige Hautveränderungen digital beurteilen kann. Im Test traten 157 Hautärzte gegen ein KI-System an und beurteilten 100 Bilder von Hautveränderungen danach, ob es sich um ein Muttermal oder schwarzen Hautkrebs handelte.

Am Ende war das KI-System genauer als die menschlichen Diagnostiker. Nur sieben der 157 Hautärzte schnitten besser als der Algorithmus ab, 14 erzielten gleich gute Ergebnisse und 136 hatten schlechtere Ergebnisse, analysierten die Forscher.

Solche Ergebnisse könnten möglicherweise zur Entwicklung einer App führen, also eines kleinen Anwenderprogramms etwa für das Smartphone, das man sich aus dem Internet laden kann.

Irgendwie auch beruhigend: Den Arzt ersetzen werden solche Anwendungen wohl noch lange nicht, da die KI nur zwischen Muttermal und schwarzem Hautkrebs unterscheiden, nicht aber andere Hautveränderungen erkennen kann. Viele KI-Systeme machen eben nur das, was Menschen sie gelehrt haben.

15.12.2019, Der Weg zu Glück und Zufriedenheit

Glück: Was ist das überhaupt? Wie geht man mit Situationen um, die uns unglücklich machen? Und wie gelingt ein glückliches Leben? Die Neue Apotheken Illustrierte ist sich in ihrer aktuellen Ausgabe sicher: Mit Geduld und Neugier lässt sich Glück beeinflussen. Hier ein paar praktische Tipps für jeden Tag.

Oft erinnert man sich leichter an Negatives: Dinge, die schiefgelaufen sind, jemand, der unfreundlich war, oder Ziele und Wünsche, die man nicht erreicht hat. Das Negative überlagert dann häufig die vielen schönen Momente, die unbemerkt verstreichen.

Folgendes kann helfen, solche Glücksmomente bewusster wahrzunehmen:

  • Glückstagebuch: Ein nettes Kompliment, ein schöner Sonnenuntergang, Vogelgezwitscher, eine zärtliche Berührung oder ein besonderes Erlebnis: Jeder Tag birgt Momente, die angenehm sind und glücklich machen. Ein Glückstagebuch kann helfen, diese bewusster wahrzunehmen und sich daran zu erinnern. Jeden Abend mindestens drei solcher Momente aufschreiben.
  • Glücksbohnen: Morgens einige Bohnen in die linke Hosentasche stecken und bei jedem schönen Moment eine Bohne aus der linken in die rechte Hosentasche wandern lassen. So lässt sich die Wahrnehmung für das Schöne schärfen. Geht natürlich auch mit Perlen oder Erbsen.
  • Perspektivwechsel: Ohne Frage gibt es nicht immer nur schöne Momente. Doch haben auch viele negative Erlebnisse eine positive Seite. Diese positive Seite zu sehen, lässt sich trainieren: regelmäßig aufschreiben, was schlecht gelaufen ist und was das Positive daran war.

2.12.2019, Gesunde Weihnachtsbäckerei

Lebkuchen, Dominosteine und Spekulatius liegen seit Monaten in den Supermärkten aus. Doch Selbstgebackenes schmeckt immer noch am besten. Die Neue Apotheken Illustrierte gibt in ihrer aktuellen Ausgabe Profi-Tipps für gesunde Plätzchen und Co. Hier finden Sie fünf davon.

1. Vollwertiges Mehl: Vollkornmehl schmeckt sehr intensiv und hat andere Backeigenschaften. Verwenden Sie besser Dinkel- oder Weizenmehl Type 1050. Das beeinflusst den Geschmack nur minimal, enthält aber deutlich mehr Ballast- und Mineralstoffe.

2. Gesünderer Zucker: Rohrohr- und Vollrohrzucker liefern neben der reinen Süße auch noch Mineralien. Rohrohrzucker passt in jedes Gebäck. Vollrohrzucker hat hingegen einen besonderen Geschmack und andere Backeigenschaften. Er lässt sich beispielsweise in Lebkuchen oder speziell dafür entwickelten Rezepten verwenden.

3. Nicht an Gewürzen sparen: Gewürze wie Vanille, Kardamom, Nelken und Zimt geben Weihnachtsgebäck eine ganz besondere Note. Wer nicht alle Einzelgewürze kaufen möchte, findet gerade in der Weihnachtszeit auch spezielle Backmischungen für Lebkuchen oder Spekulatius.

4. Mehr als Backpulver: In der Weihnachtsbäckerei finden zum Teil spezielle Backtriebmittel wie Hirschhornsalz oder Pottasche Verwendung. Da diese für eine besondere Konsistenz sorgen und auch das Aroma beeinflussen, kann man sie nicht einfach durch herkömmliches Backpulver ersetzen.

5. Auf die Temperatur achten: Vergolden Sie Plätzchen & Co. statt sie zu bräunen. Wird Gebäck zu dunkel, steigt der Gehalt an Acrylamid. Dieses steht in Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen. Für Plätzchen reicht eine Backtemperatur von etwa 180 Grad Celsius.

15.11.2019,WHO-Empfehlung: Demenz vorbeugen

Kaum eine Krankheit ist in Deutschland so gefürchtet wie Demenz. Der geistige Verfall ist unheilbar, Medikamente können nur das Voranschreiten etwas abbremsen. Zahlreiche Studien zeigen jedoch, dass man einiges tun kann, um einer Demenz vorzubeugen oder sie zumindest merklich hinauszuzögern. So hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dieses Jahr zum ersten Mal konkrete, wissenschaftlich belegte Empfehlungen vorgelegt, wie sich das Risiko für geistigen Verfall im Alter senken lässt. Zu lesen in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten.

Aktiv werden: Die erste und dringlichste Empfehlung zielt auf körperliche Bewegung. Große Beobachtungsstudien haben gezeigt, dass Menschen, die körperlich aktiv sind, seltener an Demenz erkranken als Menschen, die sich wenig bewegen. Wer besonders viel Sport treibt, profitiert auch in hohem Maße davon.

Tabu für Tabak: Eine weitere starke Empfehlung betrifft das Rauchen. Studien deuten darauf hin, dass im Tabak enthaltene Substanzen das Gehirn schädigen und darüber hinaus als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Entstehung von Demenz fördern.

Gute Werte: Lassen Sie Ihren Blutzucker, den Fettstoffwechsel und den Blutdruck regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls behandeln. Vor allem unbehandelter Bluthochdruck im mittleren Lebensalter ist laut der aktuellen WHO-Leitlinie eine Gefahr für das Gehirn.

Ernährung: Eine ausgewogene, mediterrane Ernährung senkt das Risiko für den Beginn und das Fortschreiten von Demenz. Sie besteht aus viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen, Vollkornprodukten und gelegentlich Seefisch. Rotes Muskelfleisch, Fett, Zucker und Salz stehen nur in geringer Menge auf dem Speiseplan.

Gesundes Gewicht: Studien legen nahe, dass Übergewicht und Fettleibigkeit nicht nur eine Gefahr für den Körper darstellen, sondern auch für das Gehirn.

Nahrungsergänzung hilft nicht: Von Tabletten mit Vitamin B, Vitamin E, mehrfach ungesättigten Fettsäuren oder Multi-Vitaminprodukten zur Vorbeugung von Demenz wird ausdrücklich abgeraten.

Wenig Alkohol: Alkohol ist ungesund und erhöht das Risiko für diverse Krankheiten enorm. Auch die Gefahr für geistigen Verfall steigt mit übermäßigem Alkoholkonsum.

Sozial Kontakte pflegen: Regelmäßiger Austausch und Kontakt mit Familie und Freunden tragen zu guter Gesundheit bei. Am besten pflegt man sie das ganze Leben über. Gesellschaftliche Isolation hat sich ebenfalls als Risikofaktor für Demenz erwiesen.

Hörverlust behandeln: Dass ein unbehandelter Hörverlust auch das Risiko für Demenz erhöht, haben bereits diverse Studien gezeigt. Der Grund: Das Gehirn gewöhnt sich mit der Zeit an das geringere Hörvermögen. Dieser Mangel an akustischen Reizen beschleunigt nicht nur die Schwerhörigkeit, auch die Leistung des Gehirns nimmt ab, weil es nicht mehr ausreichend gefordert wird. In den meisten Fällen können Hörprobleme mit einem Hörgerät behoben werden.

15.10.2019, Immunsystem stärken: von Abhärten bis Zink

Mit gestählter Abwehr alle Krankheitskeime abprallen lassen und gesund durch die Erkältungssaison kommen: Das möchte eigentlich jeder. Welche Maßnahmen dabei wirklich taugen, fasst die aktuelle Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten zusammen. Hier die drei effektivsten „Immunbooster“.

Eine gewisse Abhärtung erhoffen sich Menschen von einer „Schwitzkur“ in der Sauna. Nicht zu Unrecht, wenn man sich dieser Hitze regelmäßig aussetzt. Um einen positiven Einfluss auf Herz-Kreislauf-Leiden und Atemwegserkrankungen zu haben, setzt das mindestens zwei, besser noch mehr als vier Saunagänge pro Woche voraus, haben Studien ergeben.

Das die Zusammenhänge von sportlicher Betätigung und Stärkung der Abwehrkraft betrifft, zeigt sich studienmäßig ein uneinheitliches Bild. Unstrittig ist und bleibt jedoch, dass ausreichend Alltagsbewegung und Sport die Gesundheit auf so vielen Ebenen fördern, dass man aktiv werden beziehungsweise bleiben sollte. Das gilt für maßvolle Bewegungseinheiten. Starke, anhaltende Überlastungen durch Sport oder körperliche Tätigkeiten verträgt das Immunsystem weniger gut.

Gute Handhygiene schützt vor Atemwegsinfekten, sie gilt die effektivste und die am besten belegte Prophylaxemaßnahme. Das zeigen zahlreiche Untersuchungen immer wieder. Das liegt vermutlich daran, dass regelmäßiges Händewaschen einerseits die Infektionskette unterbricht und andererseits die Hände als Hauptüberträger von Infektionen gelten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation werden 80 Prozent aller Infektionskrankheiten über die Hände als Schmierinfektion weitergereicht. Es gilt also, das Händewaschen zur guten Gewohnheit werden zu lassen. Desinfektionsmittel sind für den Hausgebrauch nach Angaben des Robert Koch-Instituts nicht erforderlich.

1.10.2019, Top 10 der Apotheken-Dienstleistungen

Deutschlands Apotheken bieten weit mehr als die bloße Abgabe von Arzneimitteln. Sie schützen vor Arzneifälschungen, leisten Nacht- und Notdienst und liefern bei Bedarf auch Kapseln & Co. nach Hause. Die Neue Apotheken Illustrierte stellt in ihrer aktuellen Ausgabe die Top 10 der Dienstleistungen vor.
Individuelle Beratung
Die Wirkung, aber auch die Risiken eines Arzneimittels variieren von Patient zu Patient. So dürfen etwa bestimmte Medikamente bei speziellen Krankheiten nicht verwendet werden. Hier beraten Apotheken individuell und nicht »von der Stange«. Darüber hinaus prüfen sie, ob sich vom Arzt verschriebene und vom Patienten selbst gekaufte Medikamente miteinander vertragen.

Datenbank im Hintergrund
Apotheker sind die Spezialisten für Arzneimittelfragen. Aber selbst sie stoßen bei Zehntausenden Arzneimitteln manchmal an ihre Grenzen. Hier hilft ihnen eine spezielle Datenbank, damit sie immer auf dem aktuellen Stand bleiben – die ABDA-Datenbank.

Botendienst und Rezeptsammelstellen
In dünn besiedelten Gebieten liegt die nächste Apotheke manchmal etwas weiter weg. Gerade für Menschen mit eingeschränkter Mobilität stellt das ein Problem dar. Aus diesem Grund gibt es nicht nur Botendienste, sondern in Orten ohne Apotheken auch Rezeptsammelstellen. Diesen Briefkasten leert die zuständige Apotheke regelmäßig und liefert umgehend die Arzneimittel aus.

Gesundheitswerte messen
Viele Apotheken bieten direkt vor Ort an, den Blutzucker oder den Blutdruck zu messen. Einige haben auch andere Gesundheitswerte im Angebot, etwa Cholesterin und weitere Blutfette.

Hausapotheke überprüfen
Einmal im Jahr sollte jede Hausapotheke kontrolliert und ergänzt werden. Unbrauchbare oder nicht mehr benötigte Arzneimittelreste werden dabei aussortiert. Viele Apotheken bieten einen Hausapotheken-Check als Serviceleistung an.

Mehr Schutz vor Fälschungen
Am 9. Februar 2019 ging das neue Sicherheitssystem für Arzneimittel »securPharm« an den Start. Die Apotheke prüft damit vor der Abgabe des Medikamentes an den Patienten, ob es sich um eine Fälschung handeln könnte.

Nacht- und Notdienst leisten
Ein Medikament möchte man schnell bekommen. Egal ob tagsüber, nachts oder an Sonn- und Feiertagen. Deshalb versehen rund 1 300 Apotheken Tag für Tag 24 Stunden lang ihren Notdienst.

Rezepturen anfertigen
Nicht immer hat die pharmazeutische Industrie ein passendes Arzneimittel im Repertoire. Vor allem Kinder benötigen individuell angefertigte Medikamente, sogenannte Rezepturen. Mehr als sechs Millionen Mal im Jahr stellen die öffentlichen Apotheken in Deutschland Kapseln, Pulver oder Zäpfchen selbst her.

Kontrolle von Arzneimitteln
Jeden Werktag kontrolliert jede öffentliche Apotheke in Deutschland mindestens ein industriell hergestelltes Arzneimittel auf Qualitätsmängel. Sechs Millionen Stichproben kommen damit pro Jahr zusammen − ein großes Plus in Sachen Arzneimittelsicherheit.

Medikationsplan aktualisieren
Wer ständig mehr als drei vom Arzt verordnete Medikamente einnimmt, hat Anspruch auf einen Medikationsplan. Dieser listet alle Arzneimittel auf, sowohl die vom Arzt verschriebenen als auch die selbst erworbenen. Den Plan erstellt meist der Hausarzt. Apotheker ergänzen ihn um neue Präparate.

15.9.2019, Alles im Blick: Augenlicht schützen

Viele Augenkrankheiten beginnen schleichend und ohne Symptome. Dabei stehen die Chancen, sie erfolgreich zu behandeln, umso besser, je früher man sie erkennt. Die Neue Apotheken Illustrierten rät in ihrer aktuellen Ausgabe zu folgenden Früherkennungsuntersuchungen:

Vorsorge von Schielen:
Der Silberblick galt lange Zeit bloß als Schönheitsfehler. Bleibt ein schielendes Auge jedoch unbehandelt, entwickelt es oft nicht die volle Sehkraft. Ein guter Zeitpunkt für eine augenärztliche Untersuchung ist die Zeit um den dritten Geburtstag herum.

Früherkennung des Glaukoms (Grüner Star):
Bei dieser tückischen Krankheit sterben nach und nach die Fasern des Sehnervs ab. Dadurch entstehen, vom Rand her beginnend, Ausfälle im Gesichtsfeld. Betroffene verspüren keine Schmerzen und bemerken selbst in fortgeschrittenen Stadien der Krankheit keine Symptome, da das andere Auge die Defizite ausgleicht. Augenärzte empfehlen ab dem 40. Lebensjahr eine regelmäßige Früherkennungsuntersuchung.

Untersuchung der Netzhaut bei Kurzsichtigkeit:
Kurzsichtige Menschen besitzen ein erhöhtes Risiko für Netzhautablösungen. Augenärzte empfehlen Patienten mit einer Kurzsichtigkeit ab -3 Dioptrien ihre Netzhaut jährlich untersuchen zu lassen.

Früherkennung der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD):
Bei der AMD sterben nach und nach die lichtempfindlichen Zellen in der Netzhautmitte ab. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten der Therapie. Deshalb empfehlen Augenärzte allen Menschen ab dem Alter von 60 Jahren regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen.

Augenarzt-Check für Verkehrsteilnehmer:
Der Straßenverkehr fordert die Leistungsfähigkeit der Augen besonders heraus. Dabei spielt nicht nur die zentrale Sehschärfe eine Rolle. Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen ist ebenso wichtig wie ein intaktes Gesichtsfeld. Diese berücksichtigt ein Augenarzt-Check ab dem 40. Lebensjahr.

1.9.2019, Pflanzenkunde vereint Tradition und High-Tech

„Heutzutage kommen Arzneipflanzen beziehungsweise ihre Blätter, Blüten oder Wurzeln oft nicht mehr in ihrem Urzustand zur Anwendung. Es sei denn, man brüht sich einen Tee auf“, erklärt Robert Fürst, Professor für Pharmazeutische Biologie an der Goethe-Universität Frankfurt in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten. In Fertigpräparaten aus der Apotheke, bei denen eine nachprüfbare Wirksamkeit gefordert ist, sind die Pflanzen meist in Form eines Auszugs enthalten, auch Extrakt genannt.

Für einen solchen Pflanzenauszug nutzen die Hersteller eigene Rezepte: Eine bestimmte Menge der getrockneten Pflanze wird mit einer genau definierten Menge Lösungsmittel behandelt, das die wirksamen Substanzen aus der Pflanze aufnimmt. Der Extrakt wird dann entweder direkt in flüssiger oder eingedickter Form weiterverwendet, oder man entfernt die Flüssigkeit komplett und erhält einen sogenannten Trockenextrakt. Dieser lässt sich dann zum Beispiel zu Tabletten verarbeiten. Fürst: „Die genauen Bedingungen der Extraktion, also beispielsweise die Temperatur des Auszugsmittels oder die Extraktionsdauer und das verwendete technische Verfahren, sind ein streng gehütetes Firmengeheimnis und können in bestimmten Fällen sogar patentiert werden.“

Die speziellen Extrakte der verschiedenen Heilpflanzen machen die Pflanzen häufig erst zu einem Arzneimittel.

14.8.2019, Lebensmittel im Check: So gesund ist Ihr Essen wirklich

Manche Lebensmittel gelten als Superfood, andere haben seit Jahren einen schlechten Ruf. Was ist dran an den Mythen rund um gesundes Essen? Die Neue Apotheken Illustrierte macht in der aktuellen Ausgabe den Faktencheck von sechs Lebensmitteln. Wie steht es etwa um den Gesundheitswert des derzeit gehypten Kokosöls?

Es findet seinen Weg in immer mehr Supermarktregale und Speisekammern – Kokosöl ist angesagt. Das liegt zum einen an seinem unverwechselbaren exotischen Geschmack und zum anderen an Aussagen, die das Öl als besonders gesund preisen. So soll es unter anderem den Cholesterinwerten zugutekommen, vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen und beim Abnehmen helfen.

Kokosöl stammt übrigens wie das feste, seit Jahren als Frittierfett bekannte Kokosfett, aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss. Während Kokosfett in einem längeren Verarbeitungsprozess entsteht und am Ende fast neutral schmeckt, wird Kokosöl nur schonend gepresst und behält sein Aroma. Das cremige Produkt wird schon bei etwa 25 Grad Celsius flüssig.

Bewertung: Die angeblich gesundheitlichen Effekte von Kokosöl sind wissenschaftlich kaum gesichert. So erhöht Kokosöl zwar das gute HDL-Cholesterin, gleichzeitig aber auch das schlechte LDL-Cholesterin. Dass es beim Abnehmen hilft, konnte ebenfalls nicht nachgewiesen werden. Es gilt als unproblematisch, Kokosöl gelegentlich zum Kochen zu verwenden. Besser fährt man laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung aber weiterhin mit einem Mix aus Raps-, Oliven- oder Sonnenblumenöl.

1.8.2019, Update Darm: Er kann mehr als nur verdauen

Der Darm ist mehr als nur ein Verdauungsorgan. Er beeinflusst auch unser Immunsystem, die Psyche und das Wohlbefinden. Eine Schlüsselrolle spielen dabei Billionen von Mikroorganismen, die gemeinsam die Darmflora bilden. Welche Rolle sie für die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn spielen, beginnen Forscher gerade erst zu verstehen. Die Neue Apotheken Illustrierte hat in ihrer aktuellen Ausgabe nachgefragt.



Wie Darmbakterien Einfluss auf das Gehirn nehmen, ist derzeit Gegenstand der Forschung. „Abschließend kann man das noch nicht beantworten“, sagt Professor Dr. med. Gerald Holtmann, Direktor des Department of Gastroenterology & Hepatology am Princess Alexandra Hospital in Brisbane, Australien, und Stellvertretender Vorsitzender der Gastro-Liga e.V. Klar ist jedoch, dass die Kommunikation nicht über einen einzigen, sondern über verschiedene Wege stattfindet.

„Auf der einen Seite können Darmbakterien eine Immunreaktion auslösen, die nicht auf den Darm beschränkt ist. Die dabei entstehenden Stoffe, sogenannte Immunsystem-Modulatoren, wirken unter anderem auf bestimmte Hirnregionen und können so etwa Depression oder Ängstlichkeit begünstigen“, erklärt der Gastroenterologe.

Ein anderer Mechanismus, über den Wissenschaftler spekulieren: Bestimmte Bakterien produzieren Nervenbotenstoffe. Diese können Nerven im Darm beeinflussen und sich auf das Gehirn auswirken. Autismus, aber auch schizoide Erkrankungen könnten möglicherweise damit zusammenhängen.



Darüber hinaus ist bekannt, dass Hirn und Darm über den Vagusnerv miteinander verschaltet sind. „Eine typische über diesen Nerv vermittelte Reaktion ist beispielsweise, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft und die Produktion von Magensäure startet, sobald man etwas zu Essen sieht“, so Holtmann. Umgekehrt senden Nervenfasern Informationen vom Darm an das Gehirn. Diese signalisieren unbewusst wahrgenommene Informationen über den Verdauungszustand.

15.7.2019, Traditionelle chinesische Medizin: Kräuter richtig nutzen

Oft scheint es, als würden sich die Schulmedizin und alternative Heilmethoden wie die traditionelle chinesische Medizin (TCM) unversöhnlich gegenüberstehen. Doch ganz so starr, wie die Fronten auf den ersten Blick wirken mögen, sind sie längst nicht mehr. Immer mehr Heilberufler versuchen, beide Therapiealternativen zu verbinden. Die Neue Apotheken Illustrierte berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe etwa von Patrick Kwik, Apotheker und Anhänger der TCM.

»Ich wurde schon als Kind mit chinesischen Kräutern in der Ernährung aufgezogen«, berichtet Kwik, 1. Vorsitzender der Deutschen TCM-Apotheken, über den Beginn seiner Leidenschaft für fernöstliche Medizin. »Später fing ich immer mehr an, mich für die Hintergründe zu interessieren, deswegen habe ich die TCM-Ausbildung während fünf Jahren neben der Apotheke her absolviert. Heute führt meine Apotheke neben westlichen Medikamenten auch ein breites Sortiment an TCM-Arzneien«, so der Inhaber der Congress-Apotheke in Karlsruhe.

Die chinesische Vorstellung davon, wie Kräuter ihre heilende Wirkung entfalten, unterscheidet sich erheblich von der westlichen Denkweise. Ein Beispiel: die häufig verwendete Astragalus-Wurzel. Der chinesische Name »Huang Qi« bedeutet »gelber Führer«, was den Stellenwert der seit rund 4000 Jahren innerhalb der TCM verwendeten Pflanze bereits erahnen lässt. Sie soll die Lebenskraft Qi anregen und damit die Selbstheilungskräfte aktivieren. TCM-Ärzte setzen sie zur Immunabwehr und Wundheilung ein.

Apotheker Kwiks guter Rat: »Hier in Deutschland ist es völlig sicher, TCM-Medikamente zu nutzen. Bei uns dürfen TCM-Mischungen nämlich nur über Apotheken vertrieben und angemischt werden, und wir können und dürfen natürlich nur Kräuter mit einem Zertifikat verwenden. Das Zertifikat sagt aus, dass die Arzneien in einem europäischen Labor untersucht worden sind, zum Beispiel auf toxische Substanzen und Schwermetallbelastung. Das außereuropäische Ausland ist da eher nachlässig.«

1.7.2019, Blutdruck: gute Werte, langes Leben

Die Hälfte aller Herzinfarkte und Schlaganfälle ließe sich vermeiden, wenn man den Blutdruck rechtzeitig auf gesunde Werte senken würde. Welche Werte sind anzustreben? Die Neue Apotheken Illustrierte klärt in ihrer aktuellen Ausgabe auf.

Grundsätzlich rät eine aktuelle europäische Behandlungsleitlinie, bei Menschen mit oberen Blutdruckwerten über 140 mmHg und unteren Werten von mehr als 90 mmHg zu einer Behandlung. Das gilt bereits, wenn nur einer der Werte dauerhaft zu hoch liegt. Bei Patienten im Alter von über 80 Jahren allerdings empfiehlt die Leitlinie die Therapie erst bei oberen systolischen Werten von mehr 160 mmHg.

Das erste Behnandlungsziel ist, den Blutdruck bei allen Patienten unter 140/90 mmHg zu senken. Sofern der Patient die Therapie gut verträgt, wäre es empfehlenswert, Werte von 130/80 mmHg oder niedriger anzustreben. Für den unteren, diastolischen Wert gilt das genauso auch bei älteren Menschen über 65 Jahre. Beim oberen Blutdruck begnügt man sich aber bei ihnen mit einem Zielwert von 130 bis 139 mmHg.

Im Einzelnen sollten die Behandlungsziele bei älteren Menschen in Absprache mit dem Arzt sorgfältig festgelegt werden. Erst kürzlich zeigte eine Berliner Studie, dass betagte Patienten über 80 und herzkranke ältere Menschen allzu ehrgeizige Senkungen des oberen, systolischen Blutdruckwertes auf unter 130 mmHg nicht gut vertragen, hier war das Sterberisiko sogar erhöht. Allerdings galt das auch für deutlich zu hohe Blutdruckwerte.

15.6.2019, Gesund mit Hund

Forscher nahmen verschiedene Hundesorten wie Dackel, Terrier oder Golden Retriever genauer unter die Lupe. Unter anderem testeten sie den Einfluss der Vierbeiner auf das Wohlbefinden von Frauchen und Herrchen. Die Wissenschaftler kamen zu teils spektakulären Ergebnissen. Die Neue Apotheken Illustrierte stellt sie in ihrer aktuellen Ausgabe vor.

Hunde helfen, altersbedingte Beeinträchtigungen und Krankheiten hinauszuschieben. Die Gründe dafür vermutet man darin, dass Tiere von einer schlechten Befindlichkeit ablenken, dass sie aber auch dabei helfen, sich mit Krankheiten eher positiv auseinandersetzen. Tiere geben dem Tag Struktur.

Man weiß außerdem, dass Geliebtwerden einen der wichtigsten Faktoren für die Gesundheit darstellt. Hunde lieben hingebungsvoll und bedingungslos. Diese Tiere bewerten und urteilen nicht, sondern nehmen Menschen, wie sie sind. Das Tier bemerkt die Beeinträchtigung seines menschlichen Partners nicht. Wenn es jetzt länger dauert, bis die Futterbüchse geöffnet und das Essen im Napf ist, wartet es, und seine Dankbarkeit wird nicht geringer. Und die Zuwendung durch das Tier ist unabhängig vom Sozialstatus.

Auch organische Zusammenhänge tun sich auf: Vor allem das Herz-Kreislauf-System profitiert. Ein Hund hält den älteren Menschen in Bewegung. Das aktiviert und stabilisiert zugleich. Ein Spaziergang mit dem Hund an der frischen Luft ist ein vitaler Gewinn, und das Bücken zum Futternapf eines Tieres hält beweglich. Das Beobachten von Tieren, Streicheln und Körperkontakt unterstützen den Abbau von Aggressionen und helfen bei der Stressbewältigung. Die Stressverminderung ist messbar in Form eines niedrigeren Blutdrucks und Cortisolspiegels im Vergleich zu Menschen unter ähnlichen Lebensumständen ohne Tierkontakt. Das ist vielfach belegt.

Hundebesitzer halten ihr Tier für ein Glück, weil es von Schmerzen und Einsamkeit ablenkt. Es regt zum Reden und zum Lachen an, erlaubt Fürsorge und Zärtlichkeit. Zudem hält es Bedürfnisse wach, die im Alter gewöhnlich allmählich verkümmern, und es hellt den mitunter grauen Heim-Alltag auf. Man ist wieder gefordert, und es entwickelt sich mit steigender Zufriedenheit ein neuer Sinnbezug für das eigene Leben.

1.6.2019, Willkommen in den Wechseljahren

Eine Hormonersatztherapie wird heute bei Frauen in den Wechseljahren sehr differenziert eingesetzt und ihr Einsatz ist abhängig vom Ausmaß der Beschwerden. Sind Hitzewallungen, Schlafbeschwerden und trockene Haut lediglich mild ausgeprägt, kommen pflanzliche Helfer zum Einsatz. Die Neue Apotheken Illustrierte bietet in einem Titelbeitrag zum Thema Wechseljahre auch einen Überblick über die grüne Medizin in diesem Bereich.

Johanniskraut:

Hoch dosierte Extrakte der Heilpflanze wirken bei leichten bis mittelschweren Depressionen nachgewiesenermaßen stimmungsaufhellend.

Taubensilberkerze:

Extrakte der Heilpflanze zeigen eine östrogenartige Wirkung und können möglicherweise Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen lindern.

Baldrian, Hopfen & Passionsblume:

Baldrian-Extrakte gelten als sehr gut untersuchte pflanzliche Therapeutika gegen Schlafprobleme. In Kombination mit Hopfen- und Passionsblumen-Extrakten wirken sie wohltuend bei innerer Unruhe und Schlafproblemen.

Rotklee- & Sojapräparate:

Die enthaltenen pflanzlichen Östrogene werden mitunter zur Linderung leichter Wechseljahresbeschwerden eingesetzt.

Sibirischer Rhabarber:

Inhaltstoffe eines Extraktes aus den Wurzeln dieser Pflanze sollen über ihre Wirkung auf Östrogen-Ankerstellen im Körper helfen, Wechseljahresbeschwerden zu vermindern.

Salbei:

Die Inhaltsstoffe der würzigen Pflanze können etwa in Form von Tabletten bei übermäßigem Schwitzen helfen.

1.5.2019, Versteh´ einer das Baby! Das erste Lebensjahr

Nichts hilft: Kein Stillen, kein Herumtragen, kein Schmusen. Das Baby schreit und schreit, vornehmlich in den Abendstunden. Experten sehen das Schreien mittlerweile als Ausdruck einer verzögerten Verhaltensregulation, berichtet die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Bis zu 16 Prozent der Babys sollen es laut dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Deutschland sein, die in einem Alter von etwa zwei Wochen mit ihrer „Schreikarriere“ starten. Einst machte man die Luft im Bauch für das Schreien verantwortlich, weil sie Bauchschmerzen und Blähungen verursacht. Doch heute weiß man, dass die Luft nicht die Ursache, sondern die Folge des Luftschluckens während des Schreiens ist.

Damit die Winde leichter abgehen, steht den Eltern als Entschäumer Simeticon in flüssiger Form für Säuglinge zur Verfügung. Auch die ätherischen Öle von Anis, Fenchel und Kümmel wirken blähungstreibend; als Tee helfen sie schon den ganz kleinen Patienten. Kümmelextrakte in homöopathischer Form können auch als Zäpfchen verabreicht.

Was den Kindern zu schaffen macht, so vermuten Wissenschaftler heute, ist das Leben an sich: Die Neuankömmlinge müssen eine Menge lernen, sie müssen viele Reize verarbeiten und einen Rhythmus finden zwischen Wachen und Schlafen, also Dinge lernen, die Fachleute als Selbstregulation bezeichnen. Die meisten Kinder schaffen das sehr gut. In den Wachphasen sind sie aufmerksam und schalten ab, wenn zu viel auf sie einstürmt. Sie sind auch in der Lage, sich selbst zu beruhigen, wenn alles zu viel wird. Sie nuckeln dann etwa am Finger oder am Schnuller.

Die anderen haben diese Entwicklungsphase noch nicht bewältigt. Deshalb sehen Wissenschaftler das Schreien als Ausdruck einer verzögerten Verhaltensregulation. Dieser Theorie zufolge kann das Baby mit den Reizen, die aus seiner Umgebung oder seinem Körper kommen, mit Licht oder Lärm, mit dem Grummeln im eigenen Bauch noch nicht umgehen. Es ist noch nicht in der Lage, sich selbst zu beruhigen. Die Kinder lassen sich im Vergleich mit Altersgenossen weniger gut beruhigen. Ein Trost für betroffene Eltern: Diese Beschwerden wachsen sich aus und bleiben ohne Folgen.

15.4.2019, Endlich ich! Guter Start in die Rente

Den Tag, an dem der Wecker nicht mehr in aller Früh klingelt, sehnen viele Menschen schon lange vor Rentenbeginn herbei. Endlich bleibt genug Zeit für all das, wozu man Lust hat, und der Tagesablauf wird nicht mehr von den Arbeitszeiten bestimmt. Wie man sich auf die neue Lebensphase am besten vorbereitet und die dazugewonnene Zeit sinnvoll gestalten kann, verrät die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Der Beruf hat maßgeblich die Tagesstruktur bestimmt und im Idealfall eine sinnvolle Aufgabe und Bestätigung gegeben. Nicht zuletzt hat die Arbeit automatisch auch soziale Kontakte ermöglicht. „Der Beginn des Ruhestands ist deshalb eine drastische Zäsur, die man ernstnehmen sollte“, wertet Karl-Ulrich Gscheidle, Wirtschafts- und Sozialpfarrer an der Evangelischen Akademie Bad Boll in Baden-Württemberg. Am besten beginnt man bereits frühzeitig, etwa fünf Jahre vor Rentenbeginn, sich innerlich mit der nachberuflichen Phase auseinanderzusetzen.

Gscheidle rät, sich zu fragen, welche Talente entdeckt und geweckt und welche Pläne noch realisiert werden wollen und wo man sich mit seinen Fähigkeiten und Kenntnissen zukünftig einbringen möchte. Für die Generation der über 65-Jährigen bedeutet es sehr viel, am gesellschaftlichen Leben teilhaben und Verantwortung für sich und andere übernehmen zu können.

Daher wundert es nicht, dass sich derzeit 42 Prozent in dieser Altersgruppe in Deutschland ehrenamtlich engagieren, wie die Demoskopen herausgefunden haben. Denn es geht nicht darum, dass man eine Beschäftigung hat, sondern eine sinnvolle Aufgabe, für die man Wertschätzung erhält. Wer herausgefunden hat, was ihm besonders am Herzen liegt, findet bei kulturellen Trägern, Stiftungen, der Kirchengemeinde oder bei Sportvereinen viele Möglichkeiten, sich zu engagieren. Der Lohn des Einsatzes ist nicht nur Anerkennung. Ein weiterer positiver Nebeneffekt des Ehrenamtes: Man schließt leicht neue Kontakte. Um eine passende Aufgabe zu finden, nimmt man am besten schon frühzeitig Kontakt zu den verschiedenen Institutionen auf.

Wem sein Beruf viel Spaß gemacht hat, der kann die Arbeit auch ehrenamtlich fortsetzen und sein Know-how beispielsweise beim Senior-Experten-Service (SES) einsetzen. Die 1990 gegründete Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit ist weltweit tätig und vermittelt Fachkräfte in Unternehmen, Verwaltungen oder medizinische und soziale Einrichtungen – meist in Entwicklungs- und Schwellenländern. Aber auch in Deutschland sind Einsätze möglich. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Förderung junger Menschen in Schule und Ausbildung. Für die Teilnahme am SES braucht man sich nur online zu registrieren. Anerkennung ist garantiert.

15.3.2019, Harninkontinenz: Was die Blase wieder stärkt

Wer spricht schon gern darüber, dass er den Harn nicht mehr zurückhalten kann? Harninkontinenz ist eine klassische Tabuerkrankung. Doch wer sich seinem Arzt nicht anvertraut, verpasst eine Chance. In den allermeisten Fällen von Blasenschwäche kann die richtige Therapie Heilung oder zumindest Linderung bringen. Was möglich ist, darüber berichtet die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Das Gespräch mit dem Arzt – dem Hausarzt, Gynäkologen oder Urologen – ist deshalb so wichtig, weil die Therapie von der Art der Inkontinenz und ihren Ursachen abhängt. „Bei der Dranginkontinenz sind in den vergangenen zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren viele Medikamente entwickelt worden, die die Blase beruhigen, die Blasenspeicherfähigkeit verbessern oder den Drang dämpfen.“ Darüber informiert Professor Dr. Daniela Schultz-Lampel, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Urologie und Mitglied im Expertenrat der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Etwa Anticholinergika oder der Wirkstoff Mirabegron wirken entspannend auf die Blase. Weitere Möglichkeiten sind zum Beispiel Botulinumtoxin, das in den Blasenmuskel injiziert wird, eine Elektrotherapie oder letztlich auch das Implantieren eines „Blasenschrittmachers“.

„Das einzige Medikament zur Behandlung der Belastungsinkontinenz ist Duloxetin“, so die Expertin. „Das ist eigentlich ein Antidepressivum, das aber auch den Schließmuskel kräftigt.“ Operativ können sogenannte spannungsfreie Bändchen eingesetzt werden, die unter die Harnröhre gelegt werden. Sie dichten die Blase bei Bewegungen ab und verhindern so den Urinabgang. Auch Übungen, die den Beckenboden stärken, können bei einer Belastungsinkontinenz helfen – und zwar nicht nur, wenn sie schon existiert, sondern auch vorbeugend.

Sowohl bei der Drang- als auch bei der Belastungsinkontinenz ist es sinnvoll, überschüssige Pfunde abzubauen. „Zum einen liegt einfach weniger Gewicht auf dem Beckenboden, zum anderen haben Untersuchungen gezeigt, dass es bei starkem Übergewicht auch zu einer Art Nervenverfettung kommen kann“, informiert Schultz-Lampel. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, durch eine Gewichtsabnahme die Nervenkontrolle über die Blase zu verbessern.

1.3.2019, Die richtige Pflege für jeden Hauttyp

Die Neue Apotheken Illustrierte hat in ihrer aktuellen Ausgabe einen Pflege-Fahrplan für die häufigsten Hautzustände ausgearbeitet. Hier die wichtigsten Maßnahmen für die drei häufigsten Hauttypen.

Die wichtigste Maßnahme bei empfindlicher Haut:
Weil empfindliche Haut leicht zu Rötungen und Irritationen neigt, braucht sie eine Pflege, die möglichst wenige Inhaltsstoffe besitzt. Je kürzer die Liste an Inhaltsstoffen auf der Verpackung, desto wahrscheinlicher wird das Präparat vertragen. Unbedingt Zubereitungen wählen, bei denen die Inhaltsstoffe angegeben sind. Ansonsten sind für empfindliche Haut vor allem Tagescremes mit einem ausreichenden Sonnenschutz zu empfehlen. Und zwar nicht nur im Sommerurlaub, sondern auch hierzulande.

Die wichtigste Maßnahme bei trockener Haut:
Das A und O ist die Wiederherstellung des Hydrolipidfilms, der die Haut geschmeidig hält, daher sowohl am Tag als auch in der Nacht Cremes und Emulsionen verwenden. Häufig enthalten diese Formulierungen Jojoba-, Mandel-oder Nachtkerzenöl, außerdem Harnstoff, Omega-Fettsäuren, Wachse sowie Phospholipide oder Ceramide. Neben den fettigen Bestandteilen sollte die Pflege reich an Feuchthaltefaktoren sein, um die Barrierefunktion der Haut zu stabilisieren. Am geeignetsten ist ein hoher Anteil an Hyaluronsäure. Das Molekül hilft dabei, Wasser in der oberen Hautschicht zu binden. Das macht die Haut widerstandsfähiger.

Die wichtigste Maßnahme bei fettiger Haut:
Bei diesem Hauttyp spielt Reinigung die größte Rolle. Dazu am besten einen seifenfreien Waschschaum verwenden, der pH-neutral ist. Schäume binden überschüssiges Fett auf der Haut besser als Gele. Nach der Reinigung braucht dieser Hauttyp eine Feuchtigkeitscreme. Wenn die Haut austrocknen würde, bildet sie in einer Art Gegenreaktion vermehrt Talg, was wieder Unreinheiten entstehen lässt. Man wählt am besten Feuchtigkeitscremes, die nicht die Bildung von Mitessern fördern. Sie enthalten keine Substanzen, die Akne fördern wie Oliven-, Leinsamen- oder Kokosöl.

15.2.2019, Heuschnupfen auch im Alter gut zu behandeln

Wenn im Frühjahr die Natur erwacht, belebt das einerseits Körper und Geist. Andererseits erinnern Niesen, juckende Augen und Schnupfen viele wieder an die über den Winter fast vergessene Allergie. Ungewöhnlich ist, dass in jüngster Zeit immer mehr Menschen im Seniorenalter davon berichten, erstmals in ihrem Leben von Heuschnupfen betroffen zu sein. Doch auch in diesem Aller lassen sich die Symptome gut in den Griff bekommen, berichtet die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Genau wie jüngere Erwachsene müssen auch Senioren eine Allergie nicht einfach hinnehmen, erklärt Professor Dr. Kai-Christian Bergmann. Er arbeitet als Allergologe an der Charité Berlin und ist Leiter des Polleninformationsdienstes. Die Behandlungsoptionen und Medikamente, die zur Verfügung stehen, können auch ältere Allergiker nutzen. Und es ist für sie sinnvoll, das zu tun. Denn der sogenannte Etagenwechsel macht auch vor dem Alter nicht halt. Darunter verstehen Allergologen, dass die Heuschnupfen-Symptome, die anfangs üblicherweise die oberen Luftwege betreffen, mit der Zeit „eine Etage tiefer“ in die Bronchien wandern. Dort zeigt sich die Allergie dann als Asthma. Diese Form der Atembeschwerden ist nicht mehr nur lästig oder unangenehm wie Naselaufen oder juckende Augen, sondern kann gefährlich werden. „Deshalb raten wir älteren Menschen zu einer Immuntherapie, um diesem Etagenwechsel zu begegnen“, sagt Bergmann.

Bei dieser auch als Hyposensibilisierung genannten Behandlungsform spritzen Ärzte das auslösende Allergen in täglich oder wochenweise aufsteigender Dosierung unter die Haut. Das Immunsystem gewöhnt sich wieder langsam an das Allergen. Über drei Jahre erfolgt dann in bestimmten Abständen die Erhaltungsdosis. Je nach Art der Allergie kann der Allergologe die Behandlung auch mit Tropfen oder Tabletten durchführen, bei denen die Allergene über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.

Die wichtigsten Vorsorgetermine

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für wichtige Vorsorgeuntersuchungen. Jeder gesetzlich Krankenversicherte hat Anspruch auf bestimmte Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten. Die Neue Apotheken Illustrierte verrät in ihrer aktuellen Ausgabe, welche Neuerungen 2019 auf die Patienten zukommen.

Check-up 35
Bislang dürfen Versicherte ab 35 Jahre den Check-up 35 alle zwei Jahre in Anspruch nehmen. Im Laufe des Jahres 2019 – der genaue Zeitpunkt stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest – soll er nur noch alle drei Jahre stattfinden.Zusätzlich besitzen dann im Laufe des Jahres alle gesetzlich Krankenversicherten ab dem 18. Lebensjahr einen Anspruch auf diesen Check-up – allerdings nur einmal bis zu einem Alter von 35 Jahren.

Darmspiegelung
Männer sollen im Laufe des Jahres bereits ab 50 Jahren Anspruch auf eine Darmspiegelung haben. Dann bekommen sie fünf Jahre eher als bislang und fünf Jahre früher als Frauen die Vorsorge-Koloskopie von ihrer Krankenkasse bezahlt. Der Grund: Im Durchschnitt entwickeln Männer früher Polypen und entwickeln Darmkrebs als Frauen. Und entgegen dem allgemeinen Trend ist der Anteil der jüngeren Männer, die an einem kolorektalen Karzinom erkranken, in den vergangenen Jahren gestiegen.

Ultraschall von Bauchaorten-Aneurysmen
Auch ganz neu ist seit 2018 eine Ultraschalluntersuchung für Männer ab dem 65. Lebensjahr, die der Früherkennung von Aneurysmen der Bauchschlagader dient. Deutschland ist eines der letzten Länder Europas, das ein solches Programm einführt.

1.1.2019, Immunsystem stärken: Machen Sie sich winterfest!

Mit dem feuchtkalten Wetter in der dunklen Jahreszeit rollt zuverlässig in jedem Jahr auch eine Welle an Erkältungen und Grippeerkrankungen heran. Die Neue Apotheken Illustrierte erklärt in ihrer aktuellen Ausgabe, was hilft, Viren in Schach zu halten.

Die effektivste Maßnahme ist das Händewaschen. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung werden 80 Prozent aller Infektionskrankheiten über die Hände als Schmierinfektion weitergereicht. „Mit konsequentem Händewaschen könnte das Risiko für Atemwegserkrankungen um bis zu 45 Prozent gesenkt werden“, informiert Dr. Ernst Tabori, Infektiologe und Ärztlicher Direktor am Deutschen Beratungszentrum für Hygiene.

Es gilt also, das Händewaschen zur guten Gewohnheit werden zu lassen. Desinfektionsmittel sind für den Hausgebrauch nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) nicht erforderlich. Was zu beachten ist, um Schmutz und Krankheitserreger bestmöglich zu entfernen, haben das RKI und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in fünf kurzen Regeln zusammengefasst:

Nass machen: Hände unter fließendes Wasser halten. Die Wassertemperatur spielt keine Rolle.
Rundum einseifen: Hände von allen Seiten mit Seife einschäumen, nicht nur die Handinnenflächen, sondern auch Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume und Daumen.
Zeit lassen: Gründliches Händewaschen dauert mindestens 20 bis 30 Sekunden. Tipp: Um ein Gefühl für diese Zeitspanne zu bekommen und Kinder ans richtige Händewaschen heranzuführen, empfiehlt das Kinderhilfswerk Unicef, beim Händewaschen zweimal das Lied „Happy Birthday“ zu singen.
Gründlich abspülen: Hände unter fließendem Wasser abwaschen. Auf öffentlichen Toiletten ist es ratsam, den Wasserhahn mit einem Papiertuch zuzudrehen.
Sorgfältig abtrocknen: Am besten mit einem eigenen, sauberen Handtuch oder unterwegs mit Einmaltüchern.

Gesundheitstipps





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